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2:2 zwischen FCSG und FCZ 4 Tore, 2 Platzverweise, viel Ärger und kein Sieger in St. Gallen

Da wäre Willem Geubbels in der letzten Spielminute beinahe noch der Lucky Punch geglückt: Der Offensivspieler der St. Galler, in der 72. Minute eingewechselt, traf aber nur den Aussenpfosten. So blieb es beim leistungsgerechten 2:2 in einer Partie, die vor knapp 20'000 Zuschauern im ausverkauften Kybunpark viel Unterhaltung geboten hatte.

Dzemailis Ärger

Zum Beispiel einen völlig enervierten Blerim Dzemaili, der sich im Pauseninterview bei Blue Sport kaum noch beruhigen konnte. «Es kann nicht sein, dass wir auch immer noch gegen den Schiedsrichter spielen müssen», schimpfte der FCZ-Routinier.

Grund für den Ärger war der Ausgleich der St. Galler zum 1:1 gewesen (44.). Dzemaili monierte, dass dem Tor von Jérémy Guillemenot ein Foul an Zürichs Mirlind Kryeziu vorausgegangen war. Die Entscheidung von Schiedsrichter Sven Wolfensberger war zwar strittig, wurde vom VAR aber nicht mehr umgestossen.

Dabei waren auch beim 1:0 der Zürcher durch Aiyegun Tosin (26.) Zweikämpfe im Mittelfeld vorangegangen, die ebenfalls an der Grenze zum Erlaubten geführt worden waren. Herausgespielt wurde das Tor dann aber sehenswert.

Unvermögen auf beiden Seiten

Den Toren nach der Pause gingen dann keine strittigen Szenen, sondern Unvermögen der jeweils verteidigenden Mannschaft voraus. So vertändelten Bledian Krasniqi und Kryeziu in der 51. Minute in der Vorwärtsbewegung den Ball. Christian Witzig sagte «Danke» und lancierte Emmanuel Latte Lath. Dieser schob problemlos zum 2:1 ein.

Wohl noch etwas in Euphorie ob der gedrehten Partie ging St. Gallen 5 Minuten später etwas gar sorglos in die Offensive. Der FCZ nutzte den Freiraum nach einem Eckball von St. Gallen, um mit 2 Ballkontakten und in wenigen Sekunden vor das Tor der Ostschweizer zu kommen. Optimal lanciert von Antonio Marchesano traf Jonathan Okita schliesslich unter Mithilfe von Witzig zum 2:2.

Zweimal Gelb-Rot in der Schlussphase

Bei diesem Spielstand blieb es, nicht aber bei der Anzahl Spielern auf dem Feld. Erst sah FCZ-Verteidiger Becir Omeragic Gelb-Rot (85.), danach wurde auch St. Gallens Leon Dajaku (ebenfalls mit Gelb-Rot in der 92. Minute) des Feldes verwiesen.

Während St. Gallen durch die Punkteteilung das zweitplatzierte Servette davonziehen lassen muss, weist der FCZ nur noch 3 Punkte Vorsprung auf den letzten Platz auf, der neu von Winterthur belegt wird.

So geht es weiter

Der FCZ empfängt am Ostersamstag den FC Basel zum Klassiker. St. Gallen tritt am Ostermontag in Lugano an.

Resultate

SRF zwei, sportheute, 01.04.2023, 23:10 Uhr ; 

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