Seit der Wiederaufnahme der Saison nach der Corona-Zwangspause bleibt den Super-League-Teams kaum Zeit zum Durchatmen. Auch als Zuschauer verliert man schnell einmal den Überblick. Hier gibt's die Facts zu den drei Mittwochspartien:
YB – Thun: Im Wankdorf eine klare Sache?
Zwei Wochen nach dem letzten Berner Derby in Thun stehen sich die beiden Mannschaften am Mittwoch im Wankdorf gegenüber. Im Berner Oberland hatten die Young Boys eine etwas überraschende 0:1-Niederlage hinnehmen müssen. Wobei, so überraschend war diese gar nicht:
- Thun befindet sich seit der Rückrunde im Aufwind. Bisher hat man 5 Siege eingefahren und damit gleich viele wie YB. Punktemässig hat das Schneider-Team nur einen Zähler weniger geholt als der Kantonsrivale (16:17).
- Die Berner Oberländer sind sowas wie der Angstgegner der Young Boys. Gegen keine andere Mannschaft hat YB in den beiden Meisterjahren und in dieser Saison so viele Punkte abgegeben wie gegen die Thuner.
Im Wankdorf könnte es für den FCT am Mittwoch aber ungleich schwieriger werden. YB ist in dieser Saison zuhause noch ungeschlagen und peilt gegen Thun den 11. Heimsieg in Folge und damit einen neuen Klubrekord an – auch ohne den noch gesperrten Goalgetter Jean-Pierre Nsame.
Sion – Basel: Irgendwann muss es doch klappen
Prekär ist die Lage derzeit beim FC Sion, der seit mittlerweile 12 Partien auf einen Sieg wartet. Auch der in der Saisonunterbrechung installierte Trainer Paolo Tramezzani konnte das Steuer nicht herumreissen – im Gegenteil:
- In den 5 Partien seit dem Re-Start hat Sion nur einen einzigen Punkt geholt.
- Bisher ist noch kein Trainer der Sittener in seinen ersten 6 Spielen ohne Dreier geblieben. Tramezzani droht an der Seitenlinie der Walliser also ein unrühmlicher Rekord.
Sowohl gegen Luzern (0:2) als auch zuletzt gegen St. Gallen (1:2) hinterliessen die Sittener einen guten Eindruck. Und der Abstieg ist – zumindest für Sandro Theler – absolut kein Thema. «Wir gehen ganz sicher nicht in die Challenge League», sagte dieser nach der Niederlage in St. Gallen am Sonntag.
Die Bilanz gegen Basel macht allerdings wenig Hoffnung: Seit mehr als 9 Jahren haben die Sittener gegen den FCB ausser im Cup nicht mehr gewonnen.
Servette – Luzern: Duell der punktgleichen Europacup-Anwärter
Luzern ist seit dem Jahreswechsel so etwas wie das Team der Stunde. Die Mannschaft von Fabio Celestini holte 2020 am meisten Punkte (23 aus 10 Spielen). Gegen Servette spielte der FCL erst vor 11 Tagen. Damals hatte der Aufsteiger 2:0 geführt, gab diesen Vorsprung aber preis. Francesco Margiotta rettete den Luzernern mit einem Doppelpack einen Punkt – und verhinderte damit den ersten Sieg der Servettiens seit dem Re-Start.