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5 Fragen vor Sion-Lugano Ist Sion ohne Behrami besser? – Wie feiert Celestini Weihnachten?

Sion und Lugano sind nach fulminantem Saisonstart hart auf dem Boden der Realität gelandet. Die wirklich wichtigen Fragen und Antworten vor dem Direktduell.

Lugano-Trainer Celestini
Legende: Es will einfach nicht klappen Fabio Celestinis Lugano wartet seit dem 1. Spieltag auf den 2. Sieg. Auch gegen Sion? Keystone

Sie starteten mit viel Vorschusslorbeeren und starken Resultaten in die Saison: Sion mit 16 Punkten aus 7 Spielen, Lugano wenigstens mit einem 4:0 zum Auftakt gegen Zürich. Nach zuletzt 2 Niederlagen für die Walliser und einer bereits 8 Liga-Partien umfassenden Sieglos-Serie der Tessiner kommt es am Sonntag im SRF-Livespiel der 10. Runde zum Direktduell. Höchste Zeit, die richtigen Fragen zu stellen.

1) Ist Sion ohne Behrami besser?

Der als «Königstransfer» angepriesene verdiente Ex-Nationalspieler war sehnlichst in der Super League erwartet worden. Um nach 9 Spieltagen stetigem Pendeln zwischen den Attributen «nicht fit» und «Fremdkörper» das Experiment wieder zu beenden. Sion-Präsident Christian Constantin kam trotz verhältnismässig diplomatischer Worte nicht um den Begriff «sportliches Versagen» herum.

Am Ende pfiffen gar die eigenen Fans. Auch die Zahlen verschaffen Behrami keine Rückendeckung: In 4 Partien mit dem 34-Jährigen holten die Sittener einen Zähler im Schnitt. Ohne ihn gab es durchschnittlich 2,4 Punkte.

2) Ist das allein Behramis Schuld?

Es gibt durchaus mildernde Umstände, die man zugunsten des Mittelfeld-Terriers anführen kann und soll: Einerseits angeschlagen und doch schon im höheren Fussball-Alter an die Rhone gekommen, gab es andererseits schon vor Behrami etliche Beispiele für grosse Namen, die im Wallis scheiterten: Song, Boka, Gattuso oder Gabri, um einige davon zu nennen.

Live-Hinweis

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Die Partie zwischen Sion und Lugano können Sie am Sonntag ab 15:40 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App mitverfolgen.

3) Wer gewinnt die Partie?

Niemand. Und wenn doch, dann nur knapp. Sagt zumindest die Statistik. Aus den letzten 4 Rencontres zwischen Sion und Lugano resultierten 3 Remis. Einen Sieg mit mehr als einem Tor Unterschied gab es in den letzten 9 Duellen nie.

4) Kostet eine Niederlage Celestini den Job?

Weder Siege noch erkennbare Taktik. Zudem das verschwindend geringe Zuschauerinteresse. Es gibt einiges, was gegen eine langfristige Zusammenarbeit zwischen dem «Football Club Lugano» und Trainer Fabio Celestini spricht. Den positiven Gegenpol bildet für einmal ausgerechnet Angelo Renzetti: Der nicht eben für seine Geduld bekannte «Presidente» meinte vergangene Woche: «Über Celestini sprechen wir an Weihnachten.»

5) ... und Henchoz?

Selbst gesetzt dem Fall der 3. Niederlage in Folge: Sion wäre noch immer im oberen Feld der 2. Kategorie in der Dreiklassen-Gesellschaft Super League verankert. Zudem waren die Pleiten gegen das qualitativ beste (YB) sowie das formstärkste Team (St. Gallen) entschuldbar. Aber: Stéphane Henchoz' Vorgänger Murat Yakin und Maurizio Jacobacci wurden vom ebenfalls nicht allzu geduldigen Constantin nach genau 3 Nullern de suite in der Liga geschasst.

Es bleibt spannend im Süd(west)en der Schweiz – auch ohne Behrami.

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 28.09.2019, 20:00 Uhr

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