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Abstieg nach 2 Saisons Kaum «gerettet», ging bei Yverdon nichts mehr

Mitte März schien der direkte Abstieg aus der Super League für Yverdon vom Tisch. Nun müssen die Waadtländer doch direkt runter.

Fussballspieler sitzen enttäuscht auf dem Spielfeld, Menschenmenge im Hintergrund.
Legende: Den Tränen nahe Die Spieler von Yverdon-Sport. KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Yverdon erfüllte seine Pflicht am letzten Spieltag. Doch weil auch Winterthur und GC zeitgleich drei Punkte einfuhren, blieb der 3:2-Heimsieg gegen den FCZ ohne Wert. Nach nur zwei Jahren müssen die Waadtländer wieder den Gang in die Challenge League antreten.

Dass sich Yverdon in der Meisterschaft 2024/25 eher gegen unten orientieren muss, war zu erwarten. Doch das Team von Trainer Paolo Tramezzani vermochte den Grossen immer wieder ein Bein zu stellen. Mit Siegen gegen St. Gallen (damals 1.), Luzern (2.), Lugano (2.) oder den damaligen Leader Servette Mitte März hielt sich Yverdon das Abstiegsgespenst lange vom Leib. Beruhigende 12 Punkte betrug der Vorsprung nach 28 Runden auf das Schlusslicht Winterthur.

«Auf einmal Letzter»

Doch mit dem Aufstieg der «Eulachstädter» begann der Niedergang der Waadtländer. Neun Spiele in Folge konnte Yverdon nach dem Sieg gegen Servette nicht mehr gewinnen. Am zweitletzten Spieltag folgte der Fall auf den 12. Tabellenrang. Erstmals überhaupt seit dem 1. Spieltag hielt Yverdon die Rote Laterne. «Wir hatten Vorsprung und auf einmal waren wir Letzter. Details haben am Schluss den Ausschlag gegeben», bilanzierte Torhüter Paul Bernardoni nach dem Abstieg.

Ein solches Detail wurde Yverdon am zweitletzten Spieltag in Winterthur zum Verhängnis. Ein Penalty tief in der Nachspielzeit brachte die Gäste auf der Schützenwiese nach 2:0-Führung um den Sieg. Mit den zwei zusätzlichen Punkten hätte sich Yverdon am Donnerstag als 10. in die Ferien verabschiedet.

Torverhältnis entscheidet

Auch sonst hielt sich der Absteiger eigentlich achtbar. 39 Punkte aus 38 Spielen ergeben einen Punkteschnitt von 1,03 Zählern. Eine solche Ausbeute hatte seit Gründung der Super League immer mindestens für den Barrage-Platz gereicht.

Einzig das Torverhältnis gab gegenüber dem punktgleichen GC den Ausschlag. Mit minus 28 zu -10 Toren fiel dieses relativ deutlich zu Gunsten der Zürcher aus. Vor allem nach der Winterpause hatte Yverdon so einige Klatschen über sich ergehen zu lassen müssen. 1:6 verloren die Waadtländer gegen YB, 0:5 gegen Basel und im Letzigrund ging man vor einer Woche ausgerechnet gegen GC ebenfalls mit 0:5 unter.

Nun steht für Yverdon ein Neuanfang in der Challenge League bevor. Nach dem letzten Abstieg (2006) dauerte es 17 Jahre – inklusive Sturz in die 1. Liga –, ehe der Klub vom Neuenburgersee in die Super League zurückkehrte.

Super League

SRF zwei, «Super League – Highlights», 22.05.2025 23:25 Uhr ; 

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