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Warum hat man sich beim FC St. Gallen umentschieden, Matthias Hüppi?
Aus Fussball vom 10.11.2022. Bild: keystone
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Abstimmung am Freitag in Bern Bleibt es bei den Playoffs oder kommt doch das Schotten-Modell?

Am Freitagmorgen stimmen die Vertreter der Klubs aus Super League und Challenge League nochmals über die Einführung der Playoffs ab.

Im vergangenen Frühjahr sprachen sich die Vereine aus der Swiss Football League mit grosser Mehrheit für die Aufstockung der höchsten Liga auf zwölf Mannschaften und die Einführung von Playoffs aus. Nun soll der neue Modus noch vor dem Startschuss im 2023 gekippt werden. Die Aufstockung steht hingegen nicht zur Diskussion. Das Wichtigste zur anstehenden Generalversammlung der Swiss Football League vom Freitagmorgen:

Wer wehrt sich gegen die Playoffs?

Der Widerstand gegen den neuen Modus formierte sich rasch. Vor allem die Fangruppierungen mobilisierten ihre Kräfte in den letzten Wochen, kreierten Choreografien und sammelten Unterschriften. Die Petition zählt über 57'000 Namen – unter ihnen Nati-Stürmer Breel Embolo.

Der FC Zürich reichte den Antrag zur Abschaffung des Playoff-Modus ein. Playoffs seien unfair und ungerecht. Andere Klubs haben sich seither dem Widerstand angeschlossen – aus der Super League die Young Boys, St. Gallen, Winterthur und Luzern. Die Abstimmung wird viel knapper ausfallen als im letzten Mai. Der Druck aus den Fankreisen ist beträchtlich.

Was unterscheidet Playoffs und Schotten-Modell?

Der Modus, der als Playoffs betitelt wurde, ist kein Playoff, wie man ihn aus anderen Sportarten kennt. Nach 22 Runden in der dann neu zwölf Teams umfassenden Super League gehen die Top 6 in die «Champions Group», die anderen in die «Qualification Group». Dort spielen die Teams nochmals je zweimal gegeneinander. Im Saisonfinale spielen dann die ersten zwei in einer Best-of-3-Serie um den Titel, während die 8 dahinter liegenden Mannschaften im K.o.-Modus um die Europacup-Plätze kämpfen.

Auf der schwierigen Suche nach einem Modus, der nach der Aufstockung für nächste Saison praktikabel ist, wurden die Gegner der Playoffs in Schottland fündig. Das Schotten-Modell, das in der Schweiz schon vor zweieinhalb Jahren zur Abstimmung stand, sieht 33 Runden vor und danach eine Einteilung der Top 6 in die «Championship Group» und der anderen 6 in die «Relegation Group». Innerhalb dieser Gruppen spielt jedes Team gegen jeden, also nochmals 5 Partien. In der «Championship Group» wird um die Meisterschaft und die Europacup-Plätze gespielt, in der «Relegation Group» gegen Abstieg und Barrage-Platz.

Was wird wie entschieden?

Die 20 Klub-Vertreter der Swiss Football League treffen sich am Freitagmorgen in Muri bei Bern zu einer ordentlichen Generalversammlung. Dabei wird unter anderem über den Antrag des FC Zürich auf Änderung des Modus abgestimmt. Drei Varianten sind möglich: das Schotten-Modell löst den Playoff-Modus ab, die Playoffs werden beibehalten oder die Playoffs bleiben, aber ohne die finale Meisterserie. Für die ersten beiden Möglichkeiten reicht das einfache Mehr, für die letzte müssen 2 Drittel zustimmen.

Video
Archiv: Der Playoff-Modus kurz erklärt
Aus Sport-Clip vom 05.04.2022.
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SRF zwei, Super League – Highlights, 06.11.22, 19: 00 Uhr ; 

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