Auch eine knappe Woche nach dem Sieg in Basel und den spätabendlichen Feierlichkeiten gibt sich André Breitenreiter pflichtbewusst. «Wir haben den Anspruch, bis zum Saisonende so viele Punkte wie möglich zu sammeln», so der Deutsche. Doch auch Breitenreiter – stets bedacht auf die Euphoriebremse getreten – muss sich eingestehen: «Man wird nicht oft im Leben Meister.»
Breitenreiters Vorfreude auf den Rest
Obschon der 13. Titel die Zürcher in der Qualifikation um die Champions League spielen lässt, kreisen die Gedanken des FCZ-Trainers noch nicht um die «Königsklasse». Der Fokus gelte weiter der Liga – auch wenn im Hintergrund natürlich die Planungen für das internationale Geschäft laufen würden.
Die nächste Stadion heisst aber kybunpark. Der FCZ gastiert am Samstagabend vor ausverkauftem Haus bei den formstarken St. Gallern. Breitenreiter will «diese Momente unbedingt auch geniessen». «Wir dürfen jetzt die Früchte für die Arbeit ernten, die wir ein ganzes Jahr lang geleistet haben», so der 48-Jährige.
In der Ostschweiz wird Breitenreiter bei der Aufstellung angesichts der bereits gefallenen Meisterentscheidung Änderungen vornehmen. Trotz der Mutationen fürchtet er nicht, dass sein Team in eine Post-Meistertitel-Lethargie verfallen könnte. «Wir haben ein sehr breites Kader mit grosser Qualität.»
Gibt es gar einen weiteren Titel?
Einen weiteren Titel könnte doch noch den Weg nach Zürich finden: jener des Torschützenkönigs. Hier liegt FCZ-Stürmer Assan Ceesay (18 Tore) zwar noch hinter YB-Goalgetter Jordan Siebatcheu (22 Tore) zurück, mit Luzern und Lausanne treffen die Zürcher aber noch zwei Mal auf Gegner mit äusserst wackeligen Defensiven.
Zumindest Breitenreiter räumt dieser weiteren Titelchance allerdings keine Priorität ein. «Der Einzelne ist bei uns nicht wichtig», so der Erfolgstrainer. Vielmehr hätte der FCZ bisher als Kollektiv funktioniert. «Wir tun gut daran, das auch bis zum Schluss durchzuziehen.»