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Basels Neo-Coach Timo Schultz Sein Stil steht nicht für «Abwarten und Lauern»

Nach fast 2 Jahrzehnten St. Pauli ist der FC Basel die neue Fussball-Welt von Timo Schultz. Am Rheinknie will er von Anfang an Vollgas geben.

In der Wüste von Katar lief Ende 2022 die WM-Endrunde. Zu Hause verlor Timo Schultz als St.-Pauli-Legende gerade seinen Job als Cheftrainer beim Hamburger Kult-Klub in der 2. Bundesliga. Nicht nur aufgrund seiner Vereinslosigkeit stand für ihn rund 5 Monate später ausser Frage, dass er dem Ruf des FC Basel folgen würde. Der 45-Jährige unterschrieb einen Kontrakt über 2 Jahre.

Denn für ihn war die Zeit definitiv reif für ein ganz neues Kapitel in seinem Leben. Er war «genug lange im Norden, genug lange in Hamburg und genug lange bei St. Pauli». Schultz suchte eine neue Herausforderung, liess sich gewissermassen ins kalte Wasser werfen und ist bereit, die Komfortzone zu verlassen. Gleiches verlangt er von seinen Spielern.

Das Richtige für den nächsten Schritt

«Es gibt für mich kaum eine bessere Möglichkeit, nun den nächsten Schritt zu machen», denkt der einstige Mittelfeldspieler. Am Rheinknie möchte er mit anpacken und Teil des erhofften Aufschwungs sein.

Den FCB nimmt er als «tollen Verein mit einer Wahnsinns-Tradition» wahr. In den letzten Jahren seien die Basler unter den Möglichkeiten geblieben. Aber 2022/23 hätten sie gerade im europäischen Wettbewerb eine ordentliche Visitenkarte abgegeben. Dort will Schulz anknüpfen, ohne schon konkrete Saisonziele auszugeben.

Im folgenden Video bleibt er darum vage beim Einschätzen des Potenzials seiner neuen Farben und will lieber noch etwas abwarten:

Auf dem Rasen selbst setzt er auf eine ganz andere Herangehensweise. Dort steht Schultz nicht für «Abwarten und Lauern». Stattdessen will er aktiv sein, auch wenn der Ball nicht in den eigenen Reihen zirkuliert.

Ich habe mich mit der Schweizer Liga weit über den FC Basel hinaus beschäftigt.
Autor: Timo Schultz

Der Deutsche hat sich intensiv mit seiner neuen Aufgabe auseinandergesetzt. Er war seit seiner Verpflichtung nicht nur im St. Jakob-Park, sondern auch in anderen Stadien zugegen. «Ich habe mich weit über den FC Basel hinaus beschäftigt. Denn ich wollte einen Eindruck bekommen von der gesamten Schweizer Liga, vom Niveau, von den Spielstätten und Gegnern.»

Im folgenden Video spricht FCB-Routinier Fabian Frei über den Feinschliff auf die Meisterschaft 2023/24 und über seine Unterstützung bei der Ankunft von Schultz an dessen neuer Wirkungsstätte.

Zum Super-League-Saisonstart

Radio SRF 1, Abendbulletin, 13.07.2023 18:45 Uhr ; 

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