Thun ist vor der Direktbegegnung vom Samstag erster Verfolger von YB. Sofern der Begriff «Verfolger» Sinn macht bei 10 Punkten Rückstand nach nur 8 Spielen. Was also sollte Thun zuversichtlich stimmen?
Die Berner Oberländer könnten sich daran aufrichten, zuhause 2018/19 noch ungeschlagen (3 Siege/1 Remis) zu sein.
- Nur: YB hat in der Liga noch nicht einmal Verlustpunkte.
Dejan Sorgic (5 Tore) und Nicola Sutter (3) treffen zuverlässig, mögen die Thuner anfügen.
- Nur: 5 Treffer erzielt haben bei YB sowohl Guillaume Hoarau wie Christian Fassnacht, deren 3 Miralem Sulejmani und auch Jean-Pierre Nsame.
Was also sollte Thun zuversichtlich stimmen?
1. Zeitpunkt des Derbys
Vielleicht ist mancher YB-Akteur gedanklich schon beim nächsten Dienstag. Dann steht das Champions-League-Spiel bei Juventus an. Und die Sperre von Cristiano Ronaldo nährt die Berner Hoffnungen auf Punkte.
2. Bilanz der Vorsaison
2017/18 war Thun quasi der Angstgegner des Meisters. Beide Derbys der Hinrunde gewannen die Oberländer – und in der Rückrunde kam ein Remis hinzu.
3. Gesetz der Serie
In 8 Runden hat YB 8 Siege realisiert. Doch jede Serie reisst einmal. In der Vorsaison verlor der Meister schon nach vier Partien erstmals. Dann blieb er 6 Mal ungeschlagen, und in der Folge vermied YB 5 Mal de suite eine Niederlage.
Zugegeben, die Sache hat einen Haken: YB reihte nach der genannten Abfolge nämlich anfangs 2018 sagenhafte 16 Liga-Spiele ohne Niederlage aneinander. Und tatsächlich bleibt wegen der eklatanten Dominanz des Meisters in diesem Kalenderjahr den Gegnern fast nur übrig, sich an Strohhalme zu klammern.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 26.09.2018, 22:25 Uhr