Mittlerweile gilt Constantin als der schillerndste, in manchen Kreisen auch berüchtigste Schweizer Klubpräsident. Für die einen ist Constantin ein sympathischer «Querdenker», für andere wie das Fussball-Magazin World Soccer einfach der «verrückteste Fussball-Präsident der Welt».
Constantins Selbsturteil lautet: «Ich bin und bleibe immer ich selbst.» Schlagzeilenträchtig und streitbar ist der Architekt, Bauunternehmer und Immobilien-Fachmann mit Umsätzen im dreistelligen Millionen-Bereich auf jeden Fall. Das Pendel reicht von nüchtern bis hochemotional.
Trainer-Verschleiss und viel Erfolg
Constantin sorgte in seinen bislang zwei Amtszeiten als Präsident von Sion auch bei den eigenen Fans für ein stetes Wechselbad der Gefühle. Auf der einen Seite steht ein rekordverdächtiger Trainer-Verschleiss und eine hohe Spieler-Fluktuation.
Auf der anderen Seite aber auch der Erfolg: 7 Cupsiege, einen Meistertitel und einen Wiederaufstieg stehen unter «CC» zu Buche.
Der 63-Jährige sorgt aber auch abseits des Platzes für viel Unterhaltung:
- Er duellierte sich schon mit der Uefa und der Fifa. Damit erreichte er Wiederholungsspiele, ihm wurde aber auch schon ein Transferverbot auferlegt.
- Der Zeitung Le Nouvelliste liess er im Tourbillon keinen Arbeitsplatz mehr geben, weil eine Kolumne für Constantin wiederholt «nicht den Tatsachen entsprach».
- 2017 wurde Constantin gegenüber dem TV-Experten Rolf Fringer handgreiflich. Er wurde 9 Monate gesperrt.
- Constantin wirkte auch schon selbst als Interims-Trainer von Sion und stellte sich selbst frei – am Heiligabend 2008.
- Gegen seinen Spieler Geoffroy Serey Dié schloss er eine Freistoss-Wette ab. Serey Dié verwandelte gegen den im Tor stehenden Constantin zu wenige Bälle, worauf er die Mannschaft ins Gourmet-Restaurant einladen musste. Sonst hätte der Ivorer für 3 Tage mit Constantins Ferrari rumfahren dürfen.