Im Streit um die Aktienmehrheit beim FC Basel ist es am Montagnachmittag zu einer Kehrtwende gekommen. Verwaltungsratspräsident Bernhard Burgener und Ex-Profi David Degen einigten sich «nach zahlreichen konstruktiven Gesprächen zum Wohl des FC Basel über die Besitzverhältnisse der FC Basel Holding AG», wie der FCB mitteilte.
Somit findet der für Dienstag angesetzte Termin vor dem Zivilgericht Basel-Stadt nicht statt.
Weitere Infos erst am Dienstag
Über die Details der Einigung zwischen Burgener und Degen machten die Basler noch keine Angaben. Am Dienstag um 15:00 Uhr will der FCB im St. Jakob-Park über die Zukunft informieren.
Mehrheitsbesitzer Degen – oder keiner?
Laut unbestätigten Informationen der Basler Zeitung bahnt sich eine neue Ära mit Degen als künftigem Besitzer an – ohne Burgener. Der Blick berichtet hingegen, Degen werde nicht Mehrheitsaktionär. Vielmehr solle das Aktionariat breiter abgestützt werden. Ob Burgener vorerst eine Minderheitsbeteiligung behalte, sei offen.
Burgener, mit 80 Prozent Anteilen der Hauptaktionär der Holding, soll laut Medienberichten an Plänen geschmiedet haben, den FCB über eine Basler Briefkastenfirma (Dream & Vision AG) an einen britischen Anlagefonds (Centricus) zu verkaufen. Degen wollte dies laut eigenen Aussagen verhindern und kündigte Ende März an, die Aktienmehrheit an der Holding übernehmen zu wollen. Der ehemalige FCB-Spieler berief sich dabei auf ein Vorkaufsrecht, was Burgener wiederum nicht gelten liess.