Eine Titelchance hat YB bereits definitiv verspielt. Im Cup-Halbfinal scheiterte der Meister unglücklich, aber nicht unverdient an Underdog Biel (0:1 n.V.). Nun können sich die Berner immerhin vollumfänglich auf die Meisterschaft und das dortige Titelrennen konzentrieren.
Der völlig verpatzte Saisonstart (am 10. Spieltag Mitte Oktober noch Letzter) ist mittlerweile vergessen, die Champions Group hat das Team von Trainer Giorgio Contini mühelos erreicht. Doch die Ambitionen in Bern sind nach sechs Meistertiteln in den letzten sieben Jahren selbstredend grösser.
YB mag das Stade de la Tuilière
Zum Auftakt der letzten fünf Runden nach der Tabellentrennung wartet mit Lausanne-Sport das zumindest auf dem Papier «schlechteste» Team der oberen Hälfte. Die Waadtländer hatten sich am Ostermontag auf den letzten Drücker noch für den Tanz der Besten qualifiziert.
Die Lausanner liegen YB. In der Meisterschaft haben die Berner nur drei ihrer 17 Gastspiele bei den Westschweizern verloren (10 Siege, 4 Unentschieden). Bei keinem anderen SL-Team, bei dem sie mindestens zehn Mal gastierten, gingen sie seltener als Verlierer vom Platz.
Allerdings wird diese Statistik etwas relativiert mit der aktuellen Auswärtsschwäche des Titelverteidigers: Nur gerade 25 Prozent der Spiele auf fremden Rasen konnten die Young Boys für sich entscheiden – einzig in der Saison 2012/13 hatten sie mit elf Prozent eine niedrigere Quote.
YB gewann beide Duelle 2025 mit Lausanne-Sport
Diese Bilanz muss aus YB-Sicht dringend aufpoliert werden, will man den leicht entrückten Leader Basel (8 Punkte Vorsprung) noch abfangen – zumal die Berner noch drei Mal auswärts spielen.
Lausanne schielt auf Luzern
Auch Lausanne-Sport kann nach dem 2:3 n.V. im Cup-Halbfinal gegen Basel vom letzten Wochenende vollen Fokus auf die Super League legen. Das Meisterrennen ist für die Waadtländer aber gelaufen.
Liebäugeln darf die Truppe von Trainer Ludovic Magnin noch mit den europäischen Plätzen. Auf Rang 4 (der für die Qualifikation zur Conference League berechtigen würde) und Luzern fehlen Lausanne aktuell vier Punkte.