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Erkenntnisse zum Re-Start Noch macht die Corona-Pause nicht alles neu

Die erste Super-League-Runde nach der Corona-Zwangspause ist durch. Zu den Verlierern gehören Basel und Thun.

Nach fast 4 Monaten Corona-Zwangspause hat die Super League vergangenes Wochenende ihren Betrieb wieder aufgenommen. Mit der gewohnten Normalität haben die derzeitigen Umstände wenig zu tun. Es fällt schwer, sich an leere Zuschauerränge in den Stadien zu gewöhnen.

Der Unterbruch der Meisterschaft scheint aber nicht alles über den Haufen geworfen zu haben. Zwar lassen sich nach einer gespielten Runde noch keine allzu grossen Schlüsse ziehen, einige Erkenntnisse hat der 24. Spieltag aber dennoch geliefert:

Basel: Anschluss verloren

Für mehr Ruhe rund um den Klub wird Basels 1:2-Niederlage in Luzern definitiv nicht sorgen. Zwar bietet sich dem FCB bereits am Mittwoch gegen Xamax die Chance zur Wiedergutmachung. Das Meisterrennen ist für das Koller-Team aber wohl gelaufen. Basels Rückstand auf St. Gallen und YB ist auf 8 Punkte angewachsen. Es ist kaum vorstellbar, dass man diese Lücke noch einmal schliessen kann. An diesem Eindruck änderte auch Fabian Freis Interview nach dem Spiel nichts – im Gegenteil. «Im Moment spielen wir um Platz 3», lautete sein ernüchterndes Fazit.

St. Gallen: Nahtlos weitergemacht

In den bisherigen 6 Partien der Rückrunde hat Basel nur gerade 4 Punkte geholt. St. Gallen steht nach dem Re-Start-Sieg in Sion (2:1) bei 13 Zählern. Punkte sind das eine, die Spielfreude und das Selbstverständnis auf dem Platz das andere. Die Ostschweizer scheinen in der Zwangspause nichts davon eingebüsst zu haben. Beweisen können sie dies am Donnerstag im Heimspiel gegen den FCZ.

YB: Wieder spät gewonnen

Apropos FCZ: Die Zürcher verlangten den Young Boys beim offiziellen Neustart am Freitag alles ab. Und hätten die Berner nicht einen gewissen Jean-Pierre Nsame (21 Saisontore) in ihren Reihen, der die Zürcher Führung zweimal ausglich und in der 85. Minute auch noch für den Sieg besorgt war, hätte es durchaus auch für YB einen Dämpfer im Meisterrennen absetzen können. Die Defensive der Berner wackelt regelmässig. In den vergangenen 13 Super-League-Partien hat YB 9 Mal zwei oder mehr Gegentreffer erhalten. Wie lange kann das gut gehen?

Thun: Es wird schwierig

«Nach diesem ersten Spiel ist weder jemand abgestiegen noch gerettet», sagte Thuns Trainer Marc Schneider nach der 1:2-Niederlage gegen Xamax. Bei noch 12 ausstehenden Runden bieten sich genügend Chancen, den Rückstand auf die Neuenburger (aktuell 3 Punkte) wettzumachen. Die nächsten Gegner heissen jedoch YB und St. Gallen. Und sollte der Rückstand zum rettenden Ufer angesichts der nächsten beiden Spiele grösser werden, wird es für die Berner Oberländer auch mental zunehmend schwieriger, den Abstieg noch zu verhindern.

Insbesondere dann, wenn sich Xamax weiterhin auf seine «Lebensversicherung» Raphaël Nuzzolo verlassen kann. Der bald 37-Jährige hatte eigentlich für einen Abbruch der Saison plädiert, weil er befürchtete, ohne Zuschauer und die entsprechenden Emotionen «nicht an die Leistungsgrenze zu gehen». Beim kapitalen Sieg gegen Thun spielte Nuzzolo allerdings gross auf, leitete das 1:0 mit einem herrlichen Pass ein und erzielte den Siegtreffer vom Penaltypunkt selbst.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 21.06.2020, 15:45 Uhr ; 

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