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FCSG-Offensivduo auf Zeit Vogt: Von der Baustelle in die Super-League-Torschützenliste

Nach zwei Partien hält der FCSG beim Punktemaximum. In den Hauptrollen: einer, dessen Karriere erst gerade entsteht und einer, der demnächst weg sein dürfte.

Ein richtig wohliges Gefühl hatte der Spielplan im Vorfeld der Super-League-Saison bei Fans des FC St. Gallen nicht ausgelöst: erst gegen Meister Basel, dann nach Genf zu Servette, dem Zweitplatzierten der abgelaufenen Spielzeit. Dass aus diesen beiden Partien sechs Punkte resultieren würden, hätten wohl nur die kühnsten Optimisten in den Reihen der Ostschweizer vermutet.

Auf dem Transfermarkt waren die «Espen» zurückhaltend geblieben, was mitunter argwöhnisch beobachtet wurde. Sowohl gegen Basel als auch Servette stand mit Cyrill May, Behar Neziri und Alessandro Vogt ein Trio aus dem eigenen Nachwuchs in der Startaufstellung – und gab zugleich erste Duftmarken ab.

Lehrabschluss, Profi-Vertrag, Super-League-Tor

Vogts Geschichte ist dabei eine ganz besondere. Schon gegen Basel setzte er Akzente, in Genf erzielte der 20-Jährige beim 2. Startelfeinsatz in der Super League seinen ersten Treffer. Nach einem Eckball reagierte er am schnellsten. Erst vor vier Monaten hatte Vogt seine Maurer-Lehre abgeschlossen, war anschliessend mit einem Profi-Vertrag ausgestattet worden. «Er kennt normal nur die Baustelle», witzelte FCSG-Captain Lukas Görtler bei blue nach dem 4:1 im Ost-West-Duell.

Offensives Traumduo – doch wie lange noch?

Vogt wiederum schwärmte vom Zusammenspiel mit Willem Geubbels: «Ich lerne sehr vieles von ihm, bin dankbar, dass er noch hier ist.» Die Betonung liegt auf «noch». Der Franzose, nach zwei Partien bereits dreifacher Torschütze, dürfte die Gallusstadt bei einem entsprechenden Angebot verlassen. Geubbels gilt als potenzieller Rekordtransfer des Klubs, zuletzt soll Lecce ein Angebot über 5 Millionen Euro unterbreitet haben.

Der Doppeltorschütze von Genf hält sich derweil bedeckt. Er fühle sich wohl in St. Gallen, aber klar, alles sei möglich, das Transferfenster noch offen. Eines muss man Geubbels so oder so zugutehalten: Der Stürmer schont sich keineswegs für einen möglichen Wechsel in eine Top-Liga.

Am kommenden Samstag peilt der aktuelle Leader den 3. Sieg an, mit Winterthur gastiert ein «Angstgegner» im Kybunpark. Ein Geubbels in Topform würde da zweifellos helfen. Und falls dieser dann bereits nicht mehr in St. Gallen unter Vertrag steht, gäbe es immer noch die hungrigen Jungen, die das Zeug haben, in die Bresche zu springen.

Super League

SRF zwei, Super League – Highlights, 2.8.25, 22:35 Uhr ; 

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