- Der FC St. Gallen muss sich in Lugano mit einem 3:3-Unentschieden begnügen.
- Lavanchy sicherte Lugano mit seinem Treffer in der 83. Minute einen Punkt.
- Der FCSG ist damit in der Tabelle hinter dem punktgleichen YB wieder Zweiter.
Das Cornaredo bleibt ein schlechtes Pflaster für die Top-Teams der Super League. Nachdem YB und Basel in dieser Saison bereits in Lugano verloren hatten, musste am Donnerstag auch der bisherige Leader St. Gallen im Tessin Punkte abgeben.
Für das Tor zum 3:3 war Numa Lavanchy (83.) besorgt. Der Flügelflitzer von Lugano verwertete in der Schlussphase die Vorlage von Jonathan Sabbatini zum Punktgewinn für die «Bianconeri».
Turbulenter Auftakt nach dem Pausentee
Zu Beginn der 2. Halbzeit war es für die Fans des FC St. Gallen knüppeldick gekommen: Erst kassierte der Tabellenleader bloss 15 Sekunden nach dem Wiederanpfiff den 2:2-Ausgleich durch Alexander Gerndt. Anschliessend wurde ein Treffer von Victor Ruiz nach Intervention des VAR aberkannt.
Der Spanier hatte die Espen mit einem Weitschuss vermeintlich mit 3:2 in Führung gebracht. Schiedsrichter Alessandro Dudic entschied nach Konsultation der Bilder aber korrekterweise darauf, den Treffer zurückzunehmen: Ermedin Demirovic war im Abseits gestanden und hatte Lugano-Goalie Noam Baumann die Sicht genommen.
Die Ostschweizer liessen sich dadurch aber nicht entmutigen und kamen nur 6 Minuten später wieder zu einem Torerfolg. Ausgerechnet Demirovic (54.) spedierte das Leder mit einem Hechtkopfball in die Maschen, dieses Mal ohne vorangegangene Abseitsstellung.
Starker Start von Lugano
Die St. Galler hatten sich in der Anfangsphase der Partie äussert schwergetan. Bereits nach 2 Minuten mussten Lawrence Ati-Zigi und Miro Muheim in extremis vor Rangelo Janga eine heikle Situation bereinigen. Lugano konnte insbesondere mit seinen Flügelspieler Eloge Yao und Lavanchy viel Druck über die Seiten entwickeln.
Folgerichtig waren es die Gastgeber, die das Skore eröffneten. Bereits nach 10 Minuten profitierte Sabbatini von einem Blackout in der St. Galler Hintermannschaft: Yannick Letard spielte den Ball unbedrängt in die Füsse des Uruguayers, der sich für das Geschenk bedankte und nach Zusammenspiel mit Lavanchy zum 1:0 traf.
Zeidlers früher Wechsel
FCSG-Coach Peter Zeidler reagierte und ersetzte den unglücklichen Letard bereits in der 23. Minute aus taktischen Gründen durch André Ribeiro. Der Wechsel zeigte sofort Wirkung: Nach einem Foul von Stefano Guidotti an Lukas Görtler blieb Schiedsrichter Dudic nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Jordi Quintilla behielt die Nerven und verwertete zum 1:1 (26.).
In der Folge drückten die Gäste weiter nach vorne und kamen noch vor dem Pausenpfiff zur Führung: Ruiz bezwang Baumann nach einer mustergültigen Flanke von Görtler mit einer sehenswerten Direktabnahme (39.).
Weiter geht es für St. Gallen am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Servette, während Lugano in Luzern gastiert.