Diverse Spieler am Afrika-Cup, die ungeklärte Zukunft von Trainer Raphael Wicky und nun auch noch ein Knatsch mit dem unzufriedenen Stürmer Jean-Pierre Nsame: Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel gegen Basel am Samstag sind bei Leader YB für einmal nicht gerade vielversprechend.
Nachdem Nsame bereits zum Abschluss der Herbstrunde seinen Unmut über mangelnde Einsatzzeit öffentlich kundgetan hatte, war YB vor der Wiederaufnahme der Meisterschaft um Beschwichtigung bemüht. «Der Trainer hat mit ihm gesprochen, wir haben das hinter uns gelassen. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir die Situation noch einmal anschauen. Wir sind im Austausch», erklärte Sportchef Steve von Bergen gegenüber SRF. Nsame stand beim 1:0 gegen GC in der Startformation und spielte durch.
Flogen beim Treffen mit der YB-Führung die Fetzen?
Gemäss Medienberichten der Tribune de Genève und der Berner Zeitung trügt jedoch der Schein: Am Montagabend habe der wechselwillige Nsame ein Gespräch mit Von Bergen und Christoph Spycher, VR-Delegierter Sport, verärgert vorzeitig abgebrochen.
Nachdem der Kameruner in den letzten Wochen mit seinem Ex-Klub Servette in Verbindung gebracht worden war, soll er nun vor einem Transfer zu Como in die italienische Serie B stehen. YB-Sportchef Von Bergen hatte zuvor mehrfach betont, dass ein Wechsel innerhalb der Liga für die Berner nicht in Frage komme.
YB hat sich zur vermeintlichen Eskalation rund um den drittbesten Torschützen der Klubhistorie (140 Treffer) und dreifachen Super-League-Torschützenkönig bisher nicht geäussert. Nsame soll allerdings am Donnerstag nach Como gereist sein, um sich mit den Verantwortlichen zu treffen. Vielleicht ist YB schon bald gezwungen, sich in der Causa Nsame zu äussern.