Ein Patzer bei Goalie Marius Müller, ein kapitaler Fehlpass von Varol Tasar: Der FC Luzern machte sich das Leben im Barrage-Hinspiel in Schaffhausen selber schwer. Am Ende resultierte für den Vertreter aus der Super League in der Munotstadt im Kampf um den Klassenerhalt nur ein 2:2-Remis. Äusserte sich Mario Frick nach der Partie noch sehr kritisch über die Leistung seines Teams («Wir haben einiges falsch gemacht und den Gegner aufgebaut»), blickte der FCL-Trainer am Tag danach optimistisch auf die Reprise in Luzern.
«Wir haben es in den eigenen Füssen, können das Spiel wie einen Cupfinal angehen. Hätte uns das jemand im Winter gesagt, hätten wir alle dafür unterschrieben», so der Liechtensteiner. Freilich, der Druck sei immer noch derselbe. «Die Energie ist aber eine komplett andere», blickt Frick voraus, «Zuhause haben wir ein volles Stadion und wahnsinnigen Rückhalt.»
Sechs bis sieben Spieler kamen nicht an ihre Leistungsgrenze, waren mit sich selber beschäftigt.
Zugleich müsse sich aber einiges bessern: Basics wie der Ballbesitz oder das Positionsspiel waren in seinen Augen mangelhaft. Auch mental gebe es noch viel Luft nach oben: «Sechs bis sieben Spieler kamen nicht an ihre Leistungsgrenze, stattdessen waren sie mit sich selber beschäftigt», kritisiert Frick. Dennoch und trotz eines starken Auftritts der Schaffhauser habe man sich keine Hypothek eingehandelt.
Einen Vorteil sieht der Luzerner Übungsleiter auch beim Untergrund. Der Plastikboden in Schaffhausen habe seiner Equipe zu schaffen gemacht: «Auf Kunstrasen ist es eine andere Sportart, sie haben schnelle, wendige Spieler, die für diesen Untergrund gemacht sind.» Ein Phänomen, das ihm auch bei seiner Zeit beim FC Vaduz stets zu schaffen gemacht habe.
Zweifel am Erfolg hat Frick keine. Nach der miserablen Vorrunde sei klar gewesen, dass man «bis zum Ende leiden» müsse. Seine Gleichung zum Klassenerhalt ist eine simple: Heimpublikum + Naturrasen + weniger Fehler = Super League.