Die Europacup-Qualifikation beschert den Schweizer Fussballfans schon früh ein Aufeinandertreffen der nominell besten Super-League-Teams: Am Mittwoch empfängt Basel die Young Boys, das Spiel wäre eigentlich erst Ende August angesetzt gewesen.
Voller Vorfreude ist FCB-Trainer Ludovic Magnin, man habe «ein super Spiel vor der Brust». Er erwarte eine Affiche auf Augenhöhe. Der Rat des Lausanners an seine Mannen: «Wir müssen Strom in die Luft bringen.» Dabei sind seine Erinnerungen an die Berner bescheiden. Als Spieler gewann er mit Lugano und dem FC Zürich nur 3 von 10 Partien (5 Niederlagen). Als Trainer der Zürcher sowie von Lausanne kassierte er in 21 Duellen gar 16 Pleiten.
Der Saisonstart der Basler verlief nicht optimal. Während man zuletzt GC schlug, kassierte man zum Auftakt in St. Gallen ein 1:2. Auffällig war, dass die «rotblaue» Defensive bei Standards anfällig wirkte. Magnin will das nicht zu hoch gewichten: «Wir sind von der Art und Weise, wie wir verteidigen, überzeugt.» Zumal andere Equipen ebenfalls Standardtore hätten hinnehmen müssen. Wenngleich er es nicht ausspricht: YB gehörte zu jenen Teams.
Wie viel Raum erhält Shaqiri?
In der Offensive wiederum müsse man effektiver sein, seine Chancen nutzen, so Magnin. Spannend zu sehen wird sein, wie viel Raum sein Captain Xherdan Shaqiri erhält. St. Gallen und GC hatten zuletzt Spieler für die Manndeckung gegen den Zauberfuss abgestellt – durchaus erfolgreich, zum Unmute Magnins. Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass die Young Boys ihr Glück auf ähnlichem Wege suchen.
Festung St. Jakob-Park
Wer ist denn nun Favorit? Das letzte Rencontre darf nicht als Blaupause herangezogen werden. Beim 6:2-Erfolg der Young Boys dürfte der eine oder andere Basler noch die wohligen Strapazen der Meisterparty in den Knochen gespürt haben. Immerhin: Auch in den vorherigen 4 Duellen siegte 3 Mal YB.
Für den FCB spricht die aktuelle Heimbilanz: Saisonübergreifend konnte der Meister die letzten sechs Spiele im St. Jakob-Park gewinnen. Dies mit dem eindrücklichen Torverhältnis von 20:3. Die letzte Heimniederlage resultierte jedoch ausgerechnet gegen die Young Boys. Beim 2:1 im März war Christian Fassnacht als Doppeltorschütze der Matchwinner für die Berner.