Die ersten beiden Buchstaben bei «FCO» stehen nicht etwa für Fussball-Club. FCO steht für «Future Champs Ostschweiz». Das Nachwuchsprogramm findet unter dem Patronat des FC St. Gallen statt und soll den Traum vom Profifussballer, die Schule und die Ausbildung kombinieren.
Bei St. Gallen steht denn im Moment auch die Jugend im Zentrum. Der 21-jährige Silvan Hefti, Captain der Grün-Weissen, ist so etwas wie der erste Spieler, der den Sprung von der Akademie zum Profi geschafft hat. Seine Kollegen in der Defensive sind ebenfalls blutjung: Yannis Letard (21), Miro Muheim (21) und Leonidas Stergiou (17).
Letzterer ist ebenfalls ein Ostschweizer Eigengewächs. Auch er war Teil des FCO. Das freut den jetzigen Verantwortlichen Christian Maier ungemein: «Man gibt ihnen die Chance, das finde ich schön.» Darüber, dass man die Spieler «verheize», macht er sich keine Gedanken: «Das wird gut abgestimmt. Auch unsere Physios haben ein gutes Gespür.»
Auch die Schulbank muss gedrückt werden
«Steilpass zum Leben» heisst der Slogan der Akademie. Maier erklärt: «Uns ist das duale Bildungssystem sehr wichtig.» Heisst: Fussballprofis ausbilden ja, aber vorsorglich. Die Jugendlichen sollen im Campus die schulische und persönliche Komponente nicht vernachlässigen.
Einer bis zwei von ungefähr 800 talentierten Fussballspielern pro Jahrgang sollen den Schritt zum Profi packen. Diese sollen dann primär beim FCSG gefördert werden und dort weiterhelfen. «Natürlich wäre es auch schön wie der FCB mal einen Shaqiri zu haben, den man für 20 Millionen verkaufen kann», schmunzelt Maier.
Die Spielphilosophie der Akademie wird vom FC St. Gallen, genauer von Trainer Peter Zeidler und seinem Vorgesetzten Alain Sutter, festgelegt. Genau mit dieser Philosophie und dem Vertrauen in die Ostschweizer Talente steht der FCSG nach 10 Spielen auf dem ausgezeichneten 3. Platz. Das St. Galler Rezept soll nun auch in Genf gegen Servette zum Erfolg führen.
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 17.10.2019, 22:20 Uhr