«Wir verlieren den Klassiker gegen den FCZ.» Die Feststellung seitens des FC Basel kommt sehr nüchtern daher, unter diesem Titel wird auf dem offiziellen Instagram -Klub-Account der Matchbericht verlinkt. Das 2:4 beim Spitzenreiter im Letzigrund wird nochmals aufgerollt. Nach dem erneuten Rückschlag liegt der Tabellendritte nun mit 13 Punkten im Hintertreffen.
Die missliche Lage veranlasst Granit Xhaka zu einem unmissverständlichen Statement – und der 29-jährige Schweizer Nati-Captain lässt bei seiner Replik auf den eingangs erwähnten Post mächtig Dampf ab.
Aus der Ferne glaubt die frühere Basler Identifikationsfigur nämlich die Wurzel des Problems zu kennen. Entsprechend lässt sich Xhaka mit gleich zwei Einträgen, für die er von der Basis viel Zuspruch erntet, über die Klubpolitik aus.
«Wo bleiben die Spieler, die wissen, worum es geht?»
In den Augen des Arsenal-Profis setzt seine alte fussballerische Liebe auf dem Rasen auf das falsche Personal. In Mundart empört er sich darüber, dass Akteure, die wüssten, worum es geht, nicht berücksichtigt würden. «Derweil stellt man seine Spieler rein und hat das Gefühl, man könne so gewinnen.» Mit «seine Spieler» zielt Xhaka auf die Fussballer ab, die jüngst von Klubboss David Degen zuhauf und ohne Verbindung zum Verein verpflichtet wurden.
Beim Rundumschlag mag auch eine Rolle spielen, dass Xhakas um ein Jahr älterer Bruder Taulant bei den letzten beiden Partien gegen Lausanne (3:0) und in Zürich nur auf der Bank ausharren musste. Überhaupt kommt der Mittelfeldspieler in dieser Saison bei «Rot-Blau» erst auf total 23 Einsätze und 1391 Spielminuten.
Vor fast 10 Jahren ausgezogen
Die Transferpolitik, die der Klub aktuell betreibt, geht für den einstigen U17-Weltmeister absolut nicht auf. «Und so wollt ihr, dass wir Ex-Spieler zurückkehren?», platziert er seine rhetorische Frage im Netz. Er gibt die Antwort gleich selbst darauf: «Niemals! Sicher nicht so.»
Das Eigengewächs spielte ab 2003 für den FC Basel und gab im August 2010 seinen Einstand für das Fanionteam. Er bestritt 67 Einsätze, eroberte 2 Meistertitel und 2012 zudem den Cuppokal. Darauf zog Xhaka im gleichen Sommer nach Gladbach in die Bundesliga weiter und ist seit nunmehr 6 Jahren auf der Insel engagiert. Ihn verbindet noch immer viel mit seinem 1. Profiklub. Seine Sympathie gilt aktuell aber vor allem den Fans, «die die einzigen Leidtragenden sind».