Er will es immer noch wissen: Mit 36 Jahren startet Guillaume Hoarau in sein Abenteuer bei Sion. «Die sportliche Challenge war der Hauptgrund, weshalb ich hierher gekommen bin. Ich werde hier alles geben», so der Franzose.
Die Diskussionen um sein Alter quittiert Hoarau lässig: «20 Jahre und 20 Saisons Erfahrung, so beschreibe ich immer mein Alter. Ich bin nicht jemand, der anderen etwas beweisen muss. Ich weiss, dass ich Fussball spielen kann.»
Dass jetzt YB kommt, ist perfekt.
Der Oldie diesmal ein Goldie?
Das weiss auch Christian Constantin. Der Sion-Präsident ist sich der Situation seines neuen Schützlings bewusst: «Wir konnten ihn davon überzeugen, dass Sion eine gute Lösung ist. Guillaume weiss, dass er nicht mehr viele Saisons vor sich hat – und dass es wohl vorbei wäre, wenn er jetzt aufhören würde.» Und schiebt nach: «Wir haben Grosses vor mit ihm.»
Hoarau ist nicht der erste Oldie, den «CC» ins Wallis gelotst hat. Emile Mpenza (2009), Theofanis Gekas (2016) oder Seydou Doumbia (2019) hatten bei ihrem Sion-Antritt die 30 bereits überschritten. Nicht immer sind diese Engagements von Erfolg gekrönt gewesen.
Vorher und nachher musst du Freunde sein. Während dem Spiel gibt es keine Väter, Mütter, Brüder oder Schwestern.
«Sicherheit hat man natürlich nie», so Constantin. Die 3 Genannten seien alle ohne Spielpraxis gekommen. «Guillaumes letztes Spiel liegt mit dem Cupfinal nicht so lange zurück, er sollte also nicht dieselben Voraussetzungen haben wie die anderen 3.»
Sieg und Tor gegen YB
Gleich seinen ersten Einsatz für die Walliser dürfte Hoarau am Samstag gegen seine Ex-Kollegen haben. «Dass jetzt YB kommt, ist perfekt», freut sich der Stürmer. «Wir werden sehen, was drinliegt.» Sein Traum-Einstand? «Natürlich, wenn wir gewinnen. Und wenn ich ein Tor erziele.»
Dass Hoarau befangen sein könnte, glaubt Constantin nicht. Seine Devise ist klar: «Vorher und nachher musst du Freunde sein. Während dem Spiel gibt es keine Väter, Mütter, Brüder oder Schwestern.»