Als Mario Frick in der Winterpause der Saison 2021/2022 beim damaligen Tabellenletzten Luzern die Zügel übernommen hatte, beorderte er auch einige Nachwuchsspieler ins Training. Ardon Jashari tat es dem Liechtensteiner offenbar besonders an. Der Zuger stieg sofort zum Stammspieler auf und verpasste seither nur 2 Meisterschaftsspiele (wegen Sperren).
Offensichtlich beeindruckt vom Werdegang seines mittlerweile wertvollsten Schützlings baute Frick auch in dieser Saison stets Spieler aus dem eigenen Nachwuchs ein. Vor der 30. Runde kamen bei Luzern 10 Spieler zum Einsatz, die noch keine 21 Jahre alt sind. Kumuliert standen die Jungspunde bis zur 29. Runde 5219 Minuten auf dem Platz (siehe Tabelle unten).
Junge Basler nicht aus Basel
Dieser Wert wird in der Super League nur noch von Basel übertroffen. Beim FCB kommen die 11 eingesetzten U21-Spieler auf stattliche 9611 Spielminuten. Doch während die Basler Talente bis auf Liam Chipperfield (73') aus aller Welt ans Rheinknie geholt wurden, setzt man in Luzern konsequent auf einheimisches Schaffen. Mit Ausnahme von Salzburg-Leihgabe Mamady Diambou (306') kommen alle anderen eingesetzten Talente aus der eigenen Nachwuchs-Abteilung.
Klub | Eingesetzte U21-Spieler | Davon aus dem eigenen Nachwuchs | Anzahl Minuten |
---|---|---|---|
FC Basel | 11 | 1 | 9611 |
FC Luzern | 10 | 9 | 5219 |
Servette | 7 | 6 | 987 |
FC Zürich | 6 | 3 | 1897 |
YB | 3 | 2 | 1197 |
St. Gallen | 3 | 2 | 1614 |
Lugano | 3 | 2 | 1400 |
GC | 3 | 3 | 1005 |
Sion | 2 | 2 | 493 |
Winterthur | 2 | 1 | 343 |
Daten: Transfermarkt.ch.
Stand: Vor der 30. Runde
In der Promotion League eine Macht
Dass bei Luzern die Einwechslungen von Nachwuchsspielern nicht mit Qualitätseinbussen einhergehen, kommt nicht ganz überraschend. An der Spitze der Promotion League zieht das U21-Team einsam seine Kreise. Die Mannschaft von Trainer Michel Renggli, die erst letzte Saison aufgestiegen ist, dominiert die Liga fast nach Belieben. Zum Vergleich: Die zweitbeste U21-Mannschaft (Basel) liegt satte 29 Punkte hinter den FCL-Junioren.
Frick sieht sich zwei Ligen höher auf seinem Weg bestätigt. Luzern hat die letzten drei Partien gewonnen und rückte im engen Mittelfeld der Super League zwischenzeitlich auf den zweiten Tabellenrang vor. Eine mögliche Champions-League-Qualifikation statt Barrage-Ängste wie vor einem Jahr lassen die Fans träumen.
Die nächste Prüfung für die jungen Wilden von Luzern heisst am Donnerstag Aufsteiger Winterthur. Das Schlusslicht belegt in der «U21-Tabelle» übrigens ebenfalls den letzten Platz. Mit Noé Holenstein kam erst ein Spieler unter 21 aus dem eigenen Nachwuchs in der Super League zum Einsatz.