Er war sichtlich geknickt, aber Thuns Verteidiger Nicola Sutter übte sich nach der 1:4-Niederlage im Barrage-Hinspiel gegen Sion in Durchhalteparolen: «Es ist bitter, aber noch nicht entschieden.» Mit Wille sei es «sicherlich möglich», das Ruder noch herumzureissen.
Als Vorbild soll dabei Neuchâtel Xamax dienen, das 2019 seinen Platz in der Super League gegen Aarau doch noch verteidigte – trotz einer 0:4-Klatsche im 1. Aufeinandertreffen. Die Thuner stehen derzeit besser da, als es die Neuenburger damals taten. «Sie konnten es tun. Warum sollten wir es nicht auch schaffen?», so Sutter.
Soll am Sonntag in Sion tatsächlich das nächste Barrage-Wunder geschehen, ist von den Berner Oberländern in Sachen Kaltblütigkeit vor dem gegnerischen Tor aber eine deutliche Verbesserung gefordert.
Sion-Trainer Walker hebt den Mahnfinger
Spielerisch agierte das Team von Coach Carlos Bernegger mit den Wallisern auf Augenhöhe: «Die Leistung hat gestimmt», so der 52-Jährige. «Wir hatten unsere Chancen und konnten den Gegner teilweise dominieren. Aber in einem solchen Spiel musst du effizient sein.»
Bei Sion will man noch nichts vom Klassenerhalt wissen. «Wir werden einander im Team sicher noch nicht gratulieren», sagte Trainer Marco Walker nach dem Duell in der Stockhorn-Arena und warnte: «Es ist noch nicht fertig. Wir haben noch ein Spiel. Im Fussball kann immer alles passieren.»