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Kaskadenmodell im Fokus «Vorsichtig positives Fazit» zur Gewalt im Fussball

Geht es um die Gewalt von Fans, sehen die Behörden auch dank des umstrittenen Kaskadenmodells eine positive Entwicklung.

Leeres Fussballstadion mit Banner 'D Korve bleibt gschlosse'.
Legende: Bei Verfehlungen im Kaskadenmodell vorgesehen Eine geschlossene Fankurve. Freshfocus/Martin Meienberger

Die Sicherheitslage rund um die Spiele der Super League habe sich in der vergangenen Saison entspannt, schrieb die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) am Donnerstag. Noch gebe es zwar zu viele gewalttätige Zwischenfälle zwischen Fans der Klubs der höchsten Liga sowie Angriffe auf Sicherheitspersonal.

Doch die Zahl der in Sachen Gewalt problematischen Spiele habe abgenommen, vor allem jene von Begegnungen mit Gewaltvorfällen von besonderer Schwere.

Von Dialog bis Kurvensperre

Neben einer gestiegenen Sensibilität für Gewalt im Sport habe auch das «viel gescholtene» Kaskadenmodell zum Rückgang der Gewalt beigetragen, schrieb die KKJPD. Dieses war in der abgelaufenen Saison zum ersten Mal angewendet worden.

SFL lehnt Kaskadenmodell ab

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Die Swiss Football League (SFL) lehnt das Kaskadenmodell ab. So, wie es aktuell angewendet werde, sei es weder zielführend noch rechtsstaatlich fundiert, wenn nicht sogar rechtswidrig, sagte Anfang Juli SFL-CEO Claudius Schäfer. Entscheidend sei, Einzeltäter konsequent zu verfolgen und nicht ganze Fangruppen zu bestrafen.

In den ersten zwei Stufen habe das Kaskadenmodell einen verstärkten Dialog zwischen Behörden, Klubs und Fans eingefordert, so die KKJPD. Zudem habe das Modell disziplinierend gewirkt, wenn einem Klub die Eskalation auf die nächsthöhere Stufe drohte. Verbunden ist diese Stufe drei mit Kurvensperren.

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