Mit diskussionsloser Klarheit – nämlich mit 17 von 20 Stimmen – sprach sich der Schweizer Profifussball am Freitag für die Fortsetzung der Saison 2019/20 aus. Das deutliche Verdikt ist es denn auch, was die meisten Klubbosse beziehungsweise Sportchefs sehr freute. «So bleiben keine Fragen offen», findet Matthias Hüppi, der Präsident beim FC St. Gallen.
YB-Sportchef Christoph Spycher urteilt: «Wir hoffen, dass der klare Mehrheitsentscheid von allen akzeptiert wird.» In den Augen des 42-Jährigen hätte ein Meisterschaftsabbruch 13 Runden vor Schluss das Klima untereinander weiter vergiftet. Denn die Liga sei eh schon gespalten.
Hüppi: «Eine andere Lösung gibt es nicht»
«Wir sind glücklich, dass es nun wieder um die Sache geht. Es ist dies ein zentraler Schritt Richtung Normalität. Wichtig ist auch, dass man die sportlichen Antworten auf dem Platz finden wird», führt Spycher aus.
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In die gleiche Kerbe schlägt Hüppi vom Leader FCSG. Auch er vertritt die Ansicht, dass der Wettkampf auf dem Rasen und nicht am grünen Tisch entschieden werden soll. «Diese Chance bietet sich nun mit den beschlossenen Geisterspielen. Eine andere Lösung hätte es gar nicht gegeben», präzisiert Hüppi.
Finanziell habe dieser Kompromiss mit Partien ohne Fans gravierende Auswirkungen, das ist für den 62-Jährigen nicht wegzudiskutieren. «Auch wir werden ein blaues Auge kassieren und müssen uns etwas einfallen lassen. Wir versuchen nun mit allen Mitteln, eine starke Bindung zum Publikum und dem Zuschauer aufzubauen», sagt Hüppi.
Burgener: «Entscheid für die Solidarität»
Erfahren Sie in den folgenden Videos, welche Stellungnahme Bernhard Burgener im Namen des FC Basel sowie FCZ-Präsident Ancillo Canepa abgeben. Dabei lässt Burgener durchblicken, dass es das Ziel sein müsse, «so schnell wie möglich die Stadien wieder zu füllen».
Es gibt auch die Kehrseite
Der geplante Wiederanpfiff hat auch Gegner auf den Plan gerufen. Vor allem im Tessin und in der Romandie hatte man sich im Vorfeld gegen eine Fortsetzung des Liga-Betriebs ausgesprochen. Lugano und Sion waren bei der Abstimmung um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs dagegen, Xamax enthielt sich der Stimme.