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Knall nach 3:3 bei GC YB stellt Trainer Contini vor die Tür – und holt Seoane zurück

  • Giorgio Contini ist nicht mehr Trainer des BSC Young Boys.
  • Die Klubverantwortlichen ziehen am Freitagmittag die Reissleine und stellen Contini frei.
  • Dem 51-Jährigen werden die inkonstanten Leistungen in den letzten Wochen zum Verhängnis.
  • Der Nachfolger ist keine zwei Stunden später bekannt: Gerardo Seoane übernimmt das Zepter.

Sie lag in dieser Saison immer wieder mal in der Luft, nun ist sie Tatsache: die Freistellung von Trainer Giorgio Contini bei den Young Boys. Das wilde 3:3 am Donnerstagabend im Letzigrund gegen GC zwang die Verantwortlichen endgültig zum Handeln.

«Es fehlte uns bei den sportlichen Leistungen die Konstanz», wird Christoph Spycher, Chief Sports bei YB, in der Medienmitteilung am Freitagmittag zitiert. «Nach einem vermeintlichen Schritt vorwärts wurden wir immer wieder zurückgeworfen und mussten teils heftige Rückschläge einstecken.»

Marcel Brülhart, Präsident des YB-Verwaltungsrats, befand, dass «wir den hohen Ansprüchen seit einiger Zeit nicht gerecht werden». Es sei nicht gelungen, «die Mannschaft zu stabilisieren».

Die einzige Konstante: die Inkonstanz

Tatsächlich glich die bisherige Saison der Berner einer Achterbahnfahrt: Zum Beispiel Anfang Oktober, als YB in der Europa League in Bukarest glänzte, nur um im anschliessenden Super-League-Spiel in Lausanne mit 0:5 unterzugehen.

Contini tut die Trennung «natürlich sehr weh». Leider sei es nicht gelungen, das Potenzial der Mannschaft in jedem Spiel auf den Platz zu bringen. Seit seinem Engagement im letzten Dezember führte er die Berner in die Championship Group und schaffte die Qualifikation für die Europa League. Nach elf Runden belegt YB in der Super League aktuell Platz 5. Im Cup ist YB unter Contini zweimal an Unterklassigen gescheitert.

Seoane übernimmt per sofort

Keine zwei Stunden nach der Entlassung von Contini vermelden die Berner bereits die Nachfolge: Gerardo Seoane wird mit einem Vertrag bis 2028 ausgestattet. Der 47-Jährige wurde mit YB zwischen 2018 und 2021 dreimal Schweizer Meister und einmal Cupsieger. Danach wechselte der Luzerner in die Bundesliga, in der er zunächst Trainer bei Bayer Leverkusen und zuletzt bei Borussia Mönchengladbach war.

Mit Seoane strebe man «die Kontinuität an, die uns zuletzt auf dieser Position gefehlt hat», lässt sich Spycher zitieren. Es soll «ein langfristig angelegtes Projekt» sein.

Sein Debüt feiert Seoane am kommenden Sonntag, wenn Meister Basel ins Wankdorf kommt. Die Feuertaufe im Duell der Giganten – mehr Brisanz geht kaum.

SRF zwei, «Super League – Highlights», 30.10.2025, 22:50 Uhr ; 

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