Gleich mehrere Super-League-Klubs schlugen am letzten Tag des nationalen Transferfensters noch einmal zu. Die Last-Minute-Transfers, die in Fankreisen zuweilen auch als «Panik-Käufe» abgetan wurden, haben die Zuschauer bei ihren Debüts eines Besseren belehrt:
Adam Szalai – Basel
Etwas mehr als 20 Jahre betrug in dieser Saison das Durchschnittsalter der FCB-Neuzuzüge. Entgegen dem Jugendwahn verpflichteten die Basler am letzten Transfer-Tag Adam Szalai. Der 34-Jährige soll gemeinsam mit Fjodor Tschalow die entstandene Lücke füllen, die der abgewanderte Arthur Cabral hinterlassen hat.
Während sein russischer Sturmpartner in seinen bisherigen 3 Auftritten noch ohne Treffer blieb, brauchte der 78-fache ungarische Nationalspieler beim 3:0-Sieg gegen Lausanne nur gerade 20 Minuten, um sein erstes Super-League-Tor zu erzielen.
Edimilson Fernandes – YB
Das anhaltende Verletzungspech hält YB-Sportchef Christoph Spycher schon länger auf Trab. Als Reaktion auf die immer länger werdende Absenzenliste engagierte YB mit Edimilson Fernandes leihweise einen Schweizer Nationalspieler. Vor allem mit seiner Polyvalenz soll er dem Schweizer Meister aus der Misere helfen.
Fernandes wurde gegen die Grasshoppers gleich ins kalte Wasser geworfen, gehörte im Letzigrund auf dem rechten Flügel trotzdem zu den auffälligsten Akteuren auf YB-Seite. Beim 1:0 hatte er zudem seine Füsse im Spiel: Sein Solo-Lauf wurde erst im Strafraum regelwidrig gestoppt, den fälligen Penalty verwertete Jordan Siebatcheu zur Führung.
Marko Kvasina – Luzern
Mit nur 23 Toren aus 22 Spielen stellt Luzern die zweitschlechteste Offensive der Liga. Der Torflaute im Innerschweizer Sturm soll der aus Belgien ausgeliehene Marko Kvasina ein Ende bereiten.
Die in ihn gesteckten Erwartungen hat der 1,95m grosse Stürmer schon bei seinem ersten Auftritt erfüllt. In der zweiten Halbzeit eingewechselt, war der Österreicher gegen Servette per Kopf für den 1:1-Ausgleich besorgt.