Nach 6 Spielen ohne Niederlage musste Servette am Donnerstag in Luzern wieder einmal als Verlierer vom Platz. Das 0:3 schmerzte nicht nur wegen eines verschossenen Kyei-Penaltys und des Rekord-Platzverweises von Kastriot Imeri (2:15 Minuten nach seiner Einwechslung).
Die Niederlage führte den Genfern schonungslos vor Augen, wo es in dieser Saison bei ihnen hapert: beim Toreschiessen generell und bei der Chancenauswertung im Speziellen.
Wir spielen eigentlich gut Fussball, aber die Effizienz fehlt.
Nach 16 Spielen hat Servette erst 14 Treffer auf dem Konto. Während die «Grenats» in ihrer verblüffenden Aufstiegssaison (4. Schlussrang) noch 1,58 Tore pro Spiel schossen, beträgt dieser Wert in der aktuellen Spielzeit bloss 0,86.
Nimmt man die geschossenen Tore genauer unter die Lupe, fällt auf: Servette kommt in der 1. Halbzeit offensiv nicht in die Gänge. Bloss 3 Treffer sind den Genfern vor der Pause gelungen (Liga-Tiefstwert), in der Startviertelstunde haben sie noch gar nie getroffen (als einziges Team der Liga).
Dabei mangelt es der Geiger-Equipe nicht einmal an Möglichkeiten. Das Problem ist die Chancenauswertung. Jüngstes Beispiel: der Elfmeter von Grejohn Kyei in der 5. Minute am Donnerstag, den FCL-Keeper Marius Müller parieren konnte.
Servette verwertet nur 8 Prozent seiner Möglichkeiten und bloss 25 Prozent seiner Grosschancen. Schlechter ist in beiden Sparten kein anderes Super-League-Team. Zum Vergleich: Der FCB, das effizienteste Team der Liga, hat eine Chancenauswertung von 17 Prozent und verwandelt 55 Prozent seiner grossen Möglichkeiten.
Gleiche Affiche, anderes Stadion
«Wir hatten viele Möglichkeiten und schossen trotzdem keinen Treffer. Luzern machte aus 3 Chancen 3 Tore», analysierte Servette-Keeper Jérémy Frick die Niederlage am Donnerstag etwas überspitzt.
Servette kommt entgegen, dass man bereits am Sonntag Gelegenheit zur Korrektur erhält. Der Gegner heisst abermals Luzern, Spielstätte ist dieses Mal indes das Stade de Genève. «Wir spielen eigentlich gut Fussball, aber die Effizienz fehlt. Ich hoffe, dass sich das im 2. Spiel gegen Luzern ändert», so Frick.