Meister zu sein, ist eine wunderschöne Sache. Doch nach dem Triumph folgt früher oder später die gestiegene Erwartungshaltung. Dieser sieht sich nun auch der amtierende Meister und Cupsieger aus Basel gegenüber.
Auf der Mission Titelverteidigung wird zwei Personen eine besonders wichtige Aufgabe zuteilwerden: Trainer Ludovic Magnin und Altmeister Xherdan Shaqiri.
In Basel weht ein anderer Wind
Der Waadtländer tritt in Basel in bekanntlich grosse Fussstapfen. Nach der unerwartet erfolgreichen, vergangenen Saison unter Trainer Fabio Celestini werden von Magnin ebenfalls Titel erwartet.
Der 46-Jährige stellte an der Pressekonferenz vor dem Saisonstart gleich klar: «In Basel müssen von Anfang an Punkte her.» An seiner vorherigen Station in Lausanne seien Punktverluste eher noch verkraftet worden. Nun spüre er aber den herrschenden Leistungsdruck am Rhein.
Shaqiri als verlängerter Arm des Trainers
Diesen Druck erst so richtig wieder zurückgebracht hat Shaqiri. Basels Nummer 10 hatte mit seinen Skorerpunkten entscheidenden Anteil am ersten Basler Meistertitel seit acht Jahren. Der Erfolgshunger des Wirbelwinds ist aber weiterhin gross: «Ich will wieder um Titel spielen.»
Mit Magnin habe er einige grosse Ziele, welche nun zusammen verwirklicht werden sollen. Generell scheint es zwischen den beiden zu harmonieren. «Wir verstehen uns sehr gut, die Kommunikation stimmt», sagte Shaqiri.
Auf diese wird der Trainer besonders bauen, denn Magnin sieht den mittlerweile 33-Jährigen in einer Schlüsselrolle: «Shaq ist mein verlängerter Arm auf dem Platz.» So sei auch die Captainfrage schnell geklärt gewesen. Einem Shaqiri in Basel die Kapitänsbinde wegzunehmen, wäre «die dümmste Entscheidung meiner Trainerkarriere gewesen», meinte Magnin mit einem Lächeln.
Schwieriges Spiel zum Start
Im Auftaktspiel am Samstag in St. Gallen wird Shaqiri seine Farben also ein weiteres Mal anführen. Sein neuer Übungsleiter warnte aber gleich vor der Aufgabe: «Uns erwartet gleich eines der schwierigsten Auswärtsspiele der Saison.»
Immerhin: Das letzte Spiel im Kybunpark konnte Magnin (damals noch mit Lausanne) mit 2:0 für sich entscheiden. Und auch der FCB konnte sich in jüngster Vergangenheit erfolgreich gegen die Heimstärke der «Espen» wehren. Beide Spiele der vergangenen Saison in St. Gallen endeten Unentschieden.