Die Super League befindet sich in der kürzesten Winterpause der Geschichte. Am 16./17. Dezember ging die letzte Vollrunde über die Bühne, ab 20./21. Januar rollt der Ball anlässlich der 19. Meisterschafts-Runde bereits wieder. Ergibt gerade einmal ein Unterbruch von 5 Wochen.
Trotz diesem kurzen Zeitfenster sind 8 Klubs in ein Trainingslager in wärmere Gefilde ausgeschwärmt. Die favorisierte Destination hierbei ist Spanien.
Viel mehr als nur der Effekt der Wärme
Nicht so für die Young Boys, die Grasshoppers und den FC Basel – dieses Trio verzichtet gänzlich auf ein Vorbereitungscamp. Und Schlusslicht Stade-Lausanne-Ouchy schlägt seine Zelte für eine Woche im eigenen Land, in Tenero, auf.
Im Gespräch mit SRF Radio streicht der langjährige Sportchef Fredy Bickel, der aktuell ohne Mandat ist, zwei Gründe heraus, wieso zum Teil ein neuer Weg eingeschlagen wird und es nicht mehr um jeden Preis «Ab an die Wärme!» heisst:
- Das hänge sicherlich mit der allzu kurzen Winterpause zusammen. So erfordern grössere Temperaturunterschiede eine Akklimatisationszeit. Die medizinischen Abteilungen der Klubs würden vor kurzen Abstechern in ein wärmeres Klima warnen, weil dem Körper nicht zu viel zugemutet werden soll.
- Zudem spricht Bickel den Klimawandel an: «Im Gegensatz zu vor 10 bis 20 Jahren kann man sich heutzutage sportlich sinnvoll in der Schweiz vorbereiten. Auch hat man die Möglichkeit, auf Kunstrasen auszuweichen.»
Bickel betont aber ebenso die Wichtigkeit eines Trainingslagers, unabhängig davon, wo dieses abgehalten wird. So erinnert er sich selbst an eine Auszeit mit dem FC Zürich in Lenzerheide. «Es geht dabei ums Zusammensein, ums Zusammenleben und den Mannschaftsgeist. Und man kann sich dabei auch gemeinsam Ziele vornehmen.»