Zum 21. Mal hievt sich der FC Basel auf den nationalen Fussballthron. Er tut dies in einer Saison, die zeitweise so ausgeglichen war wie nie zuvor. Der Abstand zwischen den Rängen 1 und 8 beispielsweise lag zwischenzeitlich bei lediglich sieben Punkten.
Basel seinerseits erklomm nach dem 14. Spieltag erstmals die Spitzenposition und konnte sich seither in den oberen Tabellenplätzen festsetzen.
Turbulente Saison des Meisters
Doch auch dem FCB lief es in dieser Spielzeit nicht immer wie gewünscht. Das Team von Fabio Celestini durchlief auf dem Weg zum Titel verschiedene Phasen:
- Missglückter Saisonstart: Der Saisonbeginn verläuft aus Basler Sicht wenig erfreulich. Gegen Lausanne und Lugano setzt es jeweils eine knappe Niederlage ab (2:3 und 1:2).
- Erste kleine Erfolgsserie: Nach dem verpatzten Start reiht der FCB drei Siege aneinander und setzt dabei eine erste Duftmarke in Sachen Torverhältnis. In den Partien gegen GC, Servette und Yverdon muss man bei elf erzielten Treffern nämlich kein einziges Gegentor hinnehmen.
- Shaqiri zum Ersten: Zwischen den Spieltagen 9 und 15 holt Basel sechs Siege aus sieben Spielen. Darunter ist der erste grosse Auftritt von Xherdan Shaqiri seit seiner Rückkehr. Beim 6:1-Auswärtssieg in Winterthur steuert Shaqiri fünf Skorerpunkte bei. Zwei Treffer schiesst er selbst, drei legt er auf.
- Längste Phase der Sieglosigkeit: Die «Bebbi» verabschieden sich mit 2 Unentschieden und einer Niederlage aus dem Fussballjahr 2024. Nachdem auch das erste Spiel im neuen Jahr gegen Lugano keinen Sieger hervorbringt, sieht sich der FCB mit vier sieglosen Spielen in Folge konfrontiert. Es sollte dies die längste Phase des Wartens auf einen Vollerfolg für die Anhänger von «Rotblau» in dieser Spielzeit werden.
- Wackelnder Trainerposten: Die 1:2-Heimniederlage gegen YB Mitte März wirft erstmals ernsthaft die Trainerfrage auf. Diverse Medien berichten über ein mögliches Aus von Celestini in Basel. Grund dafür ist unter anderem die magere Ausbeute von nur einem Sieg aus sechs Ligaspielen. Aber man bedenke: Zu diesem Zeitpunkt liegt der FCB auf Rang 2 in der Meisterschaft und steht im Cup-Halbfinal!
- Eindrückliche Siegesserie: Aufgrund des Wirbels um die Trainerfrage verkommen die Partien gegen die Kellerkinder Winterthur und GC Ende März/Anfang April zu Schicksalsspielen für Celestini. Und daraus wird eine eindrückliche Siegesserie, die schliesslich den Weg zum ersehnten Meistertitel bahnt. 7 Siege reiht das Team von Celestini aneinander, fegt dabei beispielsweise den FCZ mit 4:0 sowie Servette im Spitzenspiel mit 5:1 aus dem eigenen Stadion und wertet sein ohnehin schon bemerkenswertes Torverhältnis weiter auf (25 erzielte bei 2 erhaltenen Toren).
Der «XS-Faktor» und die Defensive
Diese Phasen machen deutlich, dass auch der Meister aus Basel in dieser Spielzeit so seine Höhen und Tiefen hatte. Dennoch kommt der Titel nicht von ungefähr. Denn die Basler stellten in dieser Saison mit Abstand sowohl die beste Defensive als auch den effektivsten Angriff. In 35 Spielen erzielten die «Bebbi» unglaubliche 82 Tore und liessen dabei lediglich 35 Gegentreffer zu.
Natürlich hat auch Shaqiri einen entscheidenden Anteil an der überragenden Tordifferenz. Mit 18 Toren und 20 Vorlagen ist der 33-jährige Wirbelwind der klar produktivste Spieler dieser Super-League-Saison.