Genau 35 Tage ist es her, als Thun beim FCZ mit 4:2 gewann und den Abstand auf das Tabellenende auf beruhigende 7 Punkte ausbauen konnte. Doch dann kam der Bruch:
- In den folgenden 5 Spielen holt Thun keinen einzigen Punkt mehr.
- Während der Niederlagen-Serie kassieren die Thuner im Durchschnitt 3,2 Gegentreffer pro Partie.
- Die Berner Oberländer müssen nach dem 2:7-Debakel in Sion erstmals seit dem 3. Spieltag die rote Laterne übernehmen.
Die Zahlen lügen nicht, Thun befindet sich in Abstiegsgefahr. Dementsprechend sei die Stimmung im Team zurzeit nicht gut, stellt Sportchef Andres Gerber fest: «Die Einen sind enttäuscht, die Anderen sauer. Wiederum andere Spieler sind verunsichert oder hadern.»
Trotz der Niederlagen-Serie sieht Gerber keinen Bedarf, einzelne Personalien anzuzweifeln. Zwar seien die Thuner während seiner Amtszeit noch nie in eine derartige Negativspirale gekommen. Dennoch habe man in der Vergangenheit immer die Qualität aufgebracht, in schwierigen Situationen Lösungen zu finden, so der 44-Jährige.
Jetzt ist der Moment, zusammenzustehen. Nicht, wenn wir 3 Spiele am Stück gewinnen.
Auch der Coach geniesst beim Sportchef weiterhin vollstes Vertrauen. «Wenn ich das Gefühl hätte, der Trainer erreiche die Spieler nicht, wäre ich der Erste, der mit Marc Schneider zusammensitzen würde. Und er wäre der Erste, der das auch möchte», so Gerber. Von dieser Situation seien beide Parteien aber noch weit weg, weshalb ein Trainerwechsel nicht zur Diskussion stehe.
Doch wie soll dem Schlusslicht der «Turnaround» gelingen? Die Thuner wollen sich auf bewährte Stärken besinnen: Bescheidenheit und interne Ruhe. «Von aussen haben alle das Gefühl, sie müssten auch noch etwas mitteilen. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren und auf Bauch, Herz und Kopf hören», meint Gerber. «Jetzt ist der Moment, zusammenzustehen. Nicht, wenn wir 3 Spiele am Stück gewinnen.»
Sendebezug: SRF zwei, Super League Goool, 11.03.2018, 18:00 Uhr