Konkret werden wollte Renato Steffen im SRF-Interview nicht, als er auf seinen Torjubel nach dem 2:0 gegen Basel angesprochen wurde. «Ich glaube, man kann erahnen, was ich damit gemeint habe», meinte der Ex-Basler vielsagend.
Nach seinem sehenswerten Volleytreffer gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber imitierte Steffen einen Telefonanruf und deutete mit einer Geste an, sich die Hände abzuhacken.
Der Adressat der Botschaft ist ziemlich eindeutig. Schliesslich hatte FCB-Präsident David Degen in einem Fan-Podcast vor ein paar Wochen gesagt: «Was Steffen in Lugano verdient, da hättest du mir beide Hände abhacken müssen, damit ich den Stift in die Hand nehme und unterschreibe.»
Die Person, die es angeht, weiss es auch.
Diese Aussage ist Steffen offenbar ziemlich sauer aufgestossen: «In den letzten Wochen ist viel über mich geschrieben worden. Ich habe das nicht so gerne, wenn man etwas über Spieler in anderen Klubs sagt. Die Person, die es angeht, weiss es auch.»
Er finde es schade, schliesslich habe Basel momentan genug eigene Probleme. «Ich hoffe, sie kommen wieder da raus. Für mich gehört der FCB weiter nach oben», meinte Steffen versöhnlich.
Wäre eine Rückkehr nach Basel möglich gewesen?
In einem Interview nach seinem Wechsel zu Lugano hatte Steffen 2022 angedeutet, dass für ihn nach seinem Abgang in Wolfsburg eine Rückkehr nach Basel denkbar gewesen wäre, er sei jedoch nicht kontaktiert worden.
«David Degen hat meine Nummer, er hätte auch anrufen können. Dann wäre die Situation vielleicht anders gewesen», liess er sich in der Basellandschaftlichen Zeitung zitieren.
Der Traum vom «Double»
Ein Blick auf die Tabelle dürfte die Laune Steffens aber schnell wieder gehoben haben. Mit dem 6. Sieg in Folge rückten seine Luganesi vorübergehend bis auf 2 Punkte an Servette und 3 Punkte an Leader YB heran. Aus dem Zweikampf um den Titel ist nun ein Dreikampf geworden.
Ausserdem dürfen sich die Tessiner auch noch Hoffnungen auf den Cupsieg machen. Dort trifft man Ende April im Halbfinal auf Challenge-League-Leader Sion. Von solch einer Ausgangslage könnte Steffen nur träumen, würde er aktuell beim FCB unter Vertrag stehen.