Zum Inhalt springen

Header

Video
Nur eine Notlösung? – Der neue Liga-Modus in den Augen der Schotten
Aus Sport-Clip vom 30.05.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 59 Sekunden.
Inhalt

Neu auch in der Super League Augenschein in Schottland: Wie gefällt der geteilte Modus dort?

Der schottische Modus kommt ab nächster Saison in die Schweiz. «Am Anfang gab's viel Kritik», heisst es bei einem Besuch in Schottland.

Was in Schottland schon seit über 20 Jahren der Fall ist, kommt ab nächster Saison auch in die Schweiz: Ab 2023/24 wird in der Super League im schottischen Modus gespielt. Neu ist zuerst eine Dreifachrunde vorgesehen (jedes Team spielt je 3 Partien gegen die anderen 11 Mannschaften), bevor die Liga zweigeteilt wird und in 2 Gruppen entweder um den Titel oder gegen den Abstieg gespielt wird.

Video
Der schottische Modus einfach erklärt
Aus Sport-Clip vom 11.11.2022.
abspielen. Laufzeit 32 Sekunden.

Als der Modus damals in Schottland eingeführt wurde, ging das nicht ohne Nebengeräusche über die Bühne. «Am Anfang gab es viel Kritik und auch ein Durcheinander. Es hat lange gedauert, bevor der Modus von allen akzeptiert wurde», erzählt der langjährige schottische Journalist Michael Grant.

Etwas Ähnliches könnte auch der Schweiz bevorstehen. «Ich glaube, es wird Diskussionen geben zu Beginn», meint Calum Beattie, einer der schottischen Liga-Verantwortlichen. Es kann nämlich beispielsweise sein, dass man gegen denselben Gegner in einer Saison drei Mal auswärts spielt und nur einmal zuhause. «Das wird für den Schweizer Fussball neu sein. Aber man wird sich daran gewöhnen», so Beattie.

«Ist ein gutes, kompetitives System»

Daran gewöhnt hat man sich in Schottland, wie ein Augenschein bei den dortigen Fans zeigt. Vor allem den jüngeren gefällt der Modus und auch das ältere Publikum schätzt es, dass es in jedem Spiel um etwas geht – entweder um die Europacup-Plätze oder gegen den Abstieg.

Der FC St. Mirren, einer der kleinen Vereine in der Premiership, kennt beide Seiten. «Das Aufteilen der Liga in zwei Gruppen gibt kleinen Klubs wie uns von Anfang an ein hohes Ziel für die Saison. Das ist sehr positiv», so Keith Lasley, Manager bei St. Mirren. Auch Élie Youan, ehemaliger St. Gallen- und heutiger Hibernian-Stürmer, sagt: «Es ist ein gutes System für Ligen mit wenigen Teams. Es macht die Saison länger und kompetitiver.»

Die Schweizer Fussballfans brauchen nächste Saison sicher ein wenig Anlaufzeit, wenn man aber weiterhin dem schottischen Vorbild folgt, wird sich der Modus letztlich bewähren. «Auch wenn es nicht alle sagen, viele Leute mögen ihn jetzt sogar», sagt der Journalist Grant.

SRF zwei, Super League Highlights, 25.05.2023, 22:35 Uhr;

Meistgelesene Artikel