Wenige Stunden vor Ende des Transferfensters wurde Fabian Freis Transfer von Basel zu Winterthur am Montag eingetütet, am Folgemorgen tauchte der 35-Jährige bereits auf der Schützenwiese im Training auf. «Ich konnte mit meinen Kindern in aller Ruhe frühstücken – das hat es schon länger nicht mehr gegeben», freute sich Frei, der mit seiner Familie im Thurgau wohnt.
Als FCB- und Super-League-Rekordspieler kehrt der ehemalige Winterthur-Junior zurück zu seinen fussballerischen Wurzeln. In Basel wäre er in der neuen Saison wohl nicht mehr über die Reservistenrolle hinausgekommen, zu stark haben die «Bebbi» auf seiner Position aufgerüstet.
Magnet für junge Spieler
In «Winti» will er vor allem mit seiner Routine punkten – in diversen Rollen. «Ich stehe natürlich jedem gerne mit Rat und Tat zur Seite. Aber ich will der Mannschaft auch auf dem Platz helfen und nicht nur als grosser Bruder hier sein.»
Im Training hat es so ausgesehen, als ob ich im offensiven Mittelfeld spielen werde.
«Er hat über 500 Spiele für den FCB absolviert, hat in den grössten Stadien der Welt gespielt, ist in der Champions League aufgelaufen – da ist man automatisch ein Magnet für die jungen Spieler», ist auch sein neuer Trainer Ognjen Zaric überzeugt. «Er ist deshalb sehr wertvoll für die Kabine und auch für uns Trainer.»
Mit dem ein Jahr jüngeren Luca Zuffi trifft Frei beim FCW zudem wieder auf einen seiner besten Kollegen. «Dass er noch hier ist, ist für mich die Kirsche auf der Torte.»
Wohl Premiere gegen Wil
In seiner mittlerweile 17-jährigen Profikarriere lief Frei grossmehrheitlich im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung auf. In seinem fortgeschrittenen Fussballeralter dürfte sich das wohl auch nicht mehr gross ändern, obwohl: «Im Training hat es so ausgesehen, als ob ich im offensiven Mittelfeld spielen werde», so der 24-fache Nationalspieler lachend.
Am Ende ist für Frei aber klar: «Ich werde dort spielen, wo mich der Trainer aufstellt.» Auch Zaric will keine Details herausrücken, aber «wir haben eine klare Idee».
Wie der Trainer bestätigte, dürfte sein neuer Schützling bereits am Samstag im Cupspiel in Wil «mit hoher Wahrscheinlichkeit» auf dem Platz stehen.