Seit 2014 spielte Luca Zuffi in Basel. Nun wechselte der 31-jährige Mittelfeldspieler im Sommer zum FC Sion. Im Interview spricht Zuffi über seinen Abgang in Basel, die Ziele im Wallis und warum er nicht ins Ausland gewechselt hat.
SRF Sport: In Sion beginnt für Sie ein neues Kapitel. Wie war der erste Eindruck in Sion?
Luca Zuffi: In erster Linie ist es für mich eine neue Challenge. Nach 7 Jahren bei einem neuen Klub zu spielen, ist auch für mich eine ungewohnte Situation. Ich freue mich aber auf die Zeit, die mir im Wallis bevorsteht.
Nach 7 Jahren haben Sie in Basel keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Trauern Sie Ihrer Zeit am Rheinknie nach?
Mein Abgang war extrem schade, ich wäre gerne noch eine Zeit lang bei Basel geblieben. Aber es müssen auch die Umstände stimmen. Der Vertrag, der mir unter der alten Führung angeboten wurde, wäre nur noch ein Jahr gelaufen. Am Ende war auch der Umgang mit mir nicht ganz optimal. Darum kann ich meinen Abschied mittlerweile gut verkraften. Das Thema Basel ist für mich abgehakt und ich schaue vorwärts.
Mit 31 Jahren einen 3-Jahresvertrag zu erhalten, ist nicht selbstverständlich.
Wie gut haben Sie sich im Wallis schon eingelebt?
Momentan lebe ich mit meiner Familie noch im Hotel, in dem noch drei andere Mitspieler eine provisorische Bleibe gefunden haben. Weil es mit Frau und Kind in einem Zimmer aber nicht optimal ist, sind wir daran, etwas Neues zu finden. Wir hatten schon 2 bis 3 Wohnungsbesichtigungen und hoffen, so schnell wie möglich fündig zu werden.
Was war ausschlaggebend für den Wechsel zu Sion?
Entscheidend waren die guten Gespräche, die ich mit der gesamten Führung – darunter auch Gelson Fernandes – vor dem Wechsel hatte. Das Projekt mit dem Ziel, in 2 bis 3 Jahren wieder an der Spitze mitzuspielen und die Tatsache, dass ich in meinem Alter noch einmal einen 3-Jahresvertrag erhalten habe, haben mich überzeugt. Mit 31 Jahren ist das nicht mehr selbstverständlich.
Sie haben bisher Ihre gesamte Karriere in der Schweiz verbracht. Kam ein Auslandabenteuer nicht in Frage?
Ein Angebot hatte ich keines, vor allem auch, weil die Saison im Ausland erst viel später als in der Super League beginnt. Auf einen Poker wollte ich mich nicht einlassen, darum habe ich beim Angebot von Sion zugeschlagen.
Sion verhinderte den Abstieg in der letzten Saison erst in der Barrage. Was sind die Ziele für die nächste Spielzeit?
Der Klub ist in diesem Jahr in einer Aufbauphase. Darum darf man in dieser Saison auch noch nicht allzu viel erwarten. Das Ziel wird sicher sein, dieses Jahr nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Längerfristig wäre ein Platz in den Top 3 natürlich wünschenswert.
Schon das Startprogramm hat es mit Servette, Basel und YB aber in sich ...
Das ist so, vor allem die Reise nach Basel am zweiten Spieltag wird für mich natürlich speziell. Es wird wichtig sein, auch in diesen Spielen zu punkten, denn ein guter Start in die Saison ist enorm wichtig für den weiteren Verlauf.
Das Gespräch führte Rachel Beroggi.