Es ist ein ungewohntes Gefühl für den FC Lugano, zu diesem Zeitpunkt des Jahres bereits aus dem Cup ausgeschieden zu sein. In den vergangenen drei Spielzeiten hatten die Tessiner immer den Final erreicht und waren dementsprechend immer bis ganz zum Schluss mit dabei. Mit dem FC Biel hat ausgerechnet ein unterklassiges Team diesen Cup-Lauf beendet.
Am Sonntag nun haben die Luganesi die Chance auf Wiedergutmachung. In der Super-League-Partie gegen den FC Zürich geht es darum, nach zwei Niederlagen in Folge auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Denn im ultraspannenden Endkampf um den Meistertitel könnte am Ende jeder Punkt entscheidend sein.
Straffes Programm für Lugano
Doch Lugano muss sich die Kräfte gut einteilen. Trotz des Cup-Outs sind die Tessiner noch in zwei Wettbewerben aktiv, neben der nationalen Meisterschaft auch in der Conference League. Im Achtelfinal ist der Gegner das slowenische Team aus Celje. Am Donnerstag findet das Hinspiel statt, eine Woche später das Rückspiel.
Und Schluss muss auch danach noch nicht sein, die Tessiner gehen als Favorit in das Duell. Weitere Partien auf internationalem Parkett könnten folgen, die zwar durchaus attraktiv wären, für den Saisonendspurt aber weitere Körner kosten würden.
Wechselkönig Croci-Torti
Mit nur 25 eingesetzten Spielern ist Lugano das Team in der Super League, bei dem in dieser Spielzeit am wenigsten verschiedene Akteure auf dem Feld standen. Trainer Mattia Croci-Torti tut deshalb gut daran, die Einsatzzeiten seiner Schützlinge gut einzuteilen.
Bislang macht er dies auch äusserst erfolgreich. Vor allem auch die Einwechselspieler wissen zu überzeugen. Gleich 21 Torbeteiligungen weisen Luganos Einwechselspieler in dieser Saison bisher auf – Liga-Bestwert. Zum Vergleich: Der FCZ kommt auf 10.
Gegen die Zürcher wird Croci-Torti sein gutes Händchen aber nicht zeigen können. Der Trainer fehlt nach seiner vierten gelben Karte gesperrt. Gegen einen angeschlagenen FCZ, auch er hat ein bitteres Cup-Out zu verdauen, werden es die Luganesi also ohne ihren Coach richten müssen. Und übrigens auch ohne Antonios Papadopoulos – der Feldspieler mit den meisten Minuten in dieser Saison muss ebenfalls gesperrt zusehen.