Als Fabio Celestini im Oktober 2023 als neuer Trainer vorgestellt wurde, war er bereits der dritte Mann an der Basler Seitenlinie. Der Nachfolger von Timo Schultz und Heiko Vogel sollte den Klub stabilisieren und vor dem Abstieg aus der Super League bewahren. Er unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende.
Der neue Mann an der Seitenlinie sollte sich bewähren. In den ersten 10 Liga-Spielen unter dem Romand sammelte der FC Basel 20 Punkte. Das Abstiegsgespenst ist vorerst aus dem St. Jakob-Park verschwunden.
Mit Blick auf die lange Trainerliste liest sich Celestinis Bilanz hervorragend. Bis ins Jahr 2017 und damit zum letzten Basler Meistertitel muss man zurückblättern, ehe man einen Trainer mit einem besseren Punkteschnitt findet. Nach zwei erfolgreichen Jahren war der Vertrag mit Urs Fischer trotz 2,35 Zählern pro Partie damals nicht verlängert worden.
Punkteschnitt der FCB-Trainer
Trainer | Anzahl Liga-Spiele | Punkteschnitt |
---|---|---|
Fabio Celestini | 10 | 2 |
Heiko Vogel (nterim) | 4 | |
Timo Schultz | 7 | 0,71 |
Heiko Vogel (interim) | 17 | 1,47 |
Alex Frei | 19 | 1,15 |
Guillermo Abascal (interim) | 14 | 1,57 |
Patrick Rahmen | 31 | 1,84 |
Ciriaco Sforza | 37 | 1,33 |
Marcel Koller | 70 | 1,89 |
Raphael Wicky | 37 | 1,86 |
Urs Fischer | 72 | 2,35 |
Bei Celestini handelt es sich selbstredend erst um eine Zwischenbilanz. Der 48-Jährige hatte schon bei vorherigen Stationen in der Super League einen guten Start, ehe die grosse Baisse folgte. So lancierte er sein Gastspiel in Luzern Anfang 2020 gar mit 22 Punkten aus 10 Partien, ehe Celestini sein Team 6 Partien nicht mehr siegen sah. Das Tischtuch zerschnitt er allerdings erst eineinhalb Jahre später, als er sich auf dem letzten Tabellenrang liegend mit der Klub-Führung überwarf.
Auch bei seiner Station zuvor in Lugano konnte Celestini die Erfolge aus der Premierensaison nicht wiederholen. Im zweiten Amtsjahr musste er frühzeitig gehen.
Verhandlungen können warten
Von einer sich anbahnenden Baisse ist bei Celestini und dem FCB nichts zu spüren. Im Duell mit Celestinis Ex-Klub Lugano winkt den «Bebbi» der dritte Sieg in Serie und ein wichtiger Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Platz in der Meisterrunde.
Trotz gutem Start sollen bisher noch keine Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit Celestini stattgefunden haben. Für den Romand sei dies kein Problem, seine Aufgabe beim FCB nahm er vorerst als Projekt über acht Monate in Angriff. Sollte Celestini den Höhenflug fortsetzen, dürften Gespräche früher oder später so oder so folgen.