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Presseschau zum Titel von YB Eine «sturmfeste Siegesmaschine» und «schwache Konkurrenz»

Am Sonntag sicherten sich die Young Boys den 4. Titel in Folge. Die Schweizer Medien würdigen den neuerlichen Triumph.

YB-Trainer Gerardo Seoane freut sich.
Legende: Meistertrainer Gerardo Seoane hat allen Grund zur Freude. Keystone

7 Runden vor Schluss stehen die Young Boys als Meister fest. Das Team von Trainer Gerardo Seoane holte am Sonntag dank einem 3:0-Heimsieg gegen Lugano den 4. Titel in Folge. In den Schweizer Medien wird der neuerliche Triumph der Berner gewürdigt und ihre Dominanz hervorgehoben. Vor allem die Arbeit von Seoane und Sportchef Christoph Spycher werden gelobt.

  • Berner Zeitung: «YB hat sich unter der Führung von Sportchef Christoph Spycher laufend erneuert, hat alternative Wege gefunden, zum Erfolg zu kommen. Die jetzige Mannschaft spielt nur selten einen Gegner an die Wand, wie das 2017/2018 und 2018/2019 noch teilweise geschah. Aber sie ist abgeklärt, abgezockt und breit aufgestellt.»
  • Blick: «Lorbeeren sind etwas Schönes. Nur Ausruhen sollte man sich darauf nicht. Das hat YB unter Christoph Spycher nie getan und ist deshalb zum 4. Mal in Folge Meister geworden. YB wird sich auch jetzt nicht ausruhen und den fünften Titel in Serie anstreben.»

  • St. Galler Tagblatt: «Gerardo Seoane schaffte es mit Rotationen stets, jene Frische auf den Platz zu bringen, die es braucht. Zudem konnte Seoane das breite Kader richtig moderieren. Der Zusammenhalt dieser aussergewöhnlichen Mannschaft ist spürbar, auch wenn viele Ersatzspieler dazu eigentlich zu gut wären. Stattdessen haben die Auftritte von YB in dieser Saison eine Selbstverständlichkeit des Siegens, wie man sie sonst nur von Bayern München kennt.»
  • Watson: «So erfolgreich der Klub ist, so leise wird in dem Klub gearbeitet. Die Spieler, die Mannschaft, der Staff: Keine dieser Ebenen hat in den vier Jahren Anlass zu Kritik von aussen gegeben. Die Ruhe im und um den Verein ermöglichen es den sportlichen Führungskräften, ungestört und überlegt zu arbeiten. Alle neuen Herausforderungen haben Seoane und Sportchef Christoph Spycher unaufgeregt gemeistert.»

Neben den überzeugenden Leistungen der Young Boys machen die Schweizer Medien aber auch die Schwäche der Konkurrenz als Grund für den neuerlichen Erfolg der Berner aus:

  • Bündner Tagblatt: «Die Berner sind der Konkurrenz punkte- und leistungsmässig enteilt. Einerseits, weil sie ihre Hausaufgaben gemacht haben und sie kontinuierlich an den eigenen Stärken und Schwächen arbeiten. Anderseits, und das ist der entscheidende Faktor, fehlt es den Young Boys im eigenen Land an Konkurrenz auf Augenhöhe. Weder Basel, St. Gallen noch Zürich können aktuell mit dem souveränen Titelgewinner nur ansatzweise mithalten.»
  • Berner Zeitung: «Hinter YB präsentiert sich die Tabelle völlig beliebig, jeder kann jeden schlagen. Das ist ein Problem, nicht nur für das Standing der Liga in Europa, sondern auch für die Young Boys. Sie brauchen Gegner, die sie fordern, an denen sie wachsen können. Langeweile kann auf Dauer Gift für ihre Entwicklung sein. Und für das Produkt, mit dem sie Geld verdienen.»

Nach dem neuerlichen Titelgewinn und der unangefochtenen Vormachtstellung in der heimischen Liga soll die Dominanz der Young Boys wohl auch weiter anhalten – unabhängig von personellen Veränderungen:

  • Thuner Tagblatt: «Für Sportchef Christoph Spycher ist der jüngste Titel ‹ein Zeichen von kontinuierlich guter Arbeit›. Unter ihm hat sich YB zur sturmfesten Siegesmaschine entwickelt. Auch wenn Trainer Gerardo Seoane eine neue Herausforderung annehmen sollte, spricht nichts dafür, dass die YB-Vormachtstellung ein Ende finden sollte.»

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