Der letzte Sieg Luganos liegt bereits 3 Monate zurück. Klar, dazwischen lag auch die Sommerpause, aber trotzdem: Seit dem 2:0 in Luzern am 4. Mai reihten die Tessiner wettbewerbsübergreifend 8 Partien ohne Sieg aneinander.
Was im letzten Frühling trotzdem noch zur Qualifikation zur Europa League reichte, wächst sich in der neuen Saison nach nur 4 Spielen bereits zu einer veritablen Krise aus:
- Lugano steht in der Super League nach 2 Spieltagen am Tabellenende.
- In der Europa-League-Qualifikation scheiterte man an Cluj.
- Vor allem der Sturm ist nur ein laues Lüftchen: Erst 1 Tor haben die Tessiner auf dem Konto.
Kaum Torgefahr
Dabei war Lugano vor dem Saisonstart durchaus zu den Teams gezählt worden, die ein Wörtchen um den Titel mitreden könnten. Das Gerüst der Mannschaft konnte im Sommer gehalten werden und das grösste Manko, der Angriff, wurde mit Bundesliga-Neuzugang Kevin Behrens behoben.
Doch nach 4 Spielen zeigt sich: Lugano ist eine Baustelle – nicht nur, was das renovierte Stadion betrifft. Trainer Mattia Croci-Torti gab nach der 0:4-Klatsche in Sitten am Sonntag zu Protokoll: «Wir sind offensiv nicht gefährlich. Aber wir haben mehr Qualität, als wir bislang gezeigt haben.» Zwar bekundete gerade Behrens im Rückspiel gegen Cluj auch Pech, als 2 Tore aberkannt wurden. Doch 1 Treffer in 4 Spielen ist zu wenig für einen Titelaspiranten.
Leistungsträger auf dem Absprung
Und noch schlimmer: Auch die Defensive wackelt bedenklich. Goalie Amir Saipi ist (noch) nicht der erwartete Rückhalt. Und in der Abwehr habe man gegen Sion ohne die auf dem Absprung stehenden Leistungsträger Albian Hajdari und Mattia Zanotti «Geschenke verteilt», erklärte Croci-Torti. «Wir dürfen den Gegner nicht so einfach Tore machen lassen. Wir sind nicht zufrieden mit unserer aktuellen Situation und müssen besser werden.»
Doch Zeit, sich im Training zu verbessern, hat Lugano aktuell keine. Nach dem Out in der EL-Quali heisst der nächste Gegner eine Stufe tiefer in der 3. Runde der Qualifikation zur Conference League Celje. Schon am Donnerstag empfängt man im Ausweichstadion in Thun das Team, gegen das man im letzten Frühling unglücklich in den Achtelfinals der Conference League ausgeschieden ist.
Und der nächste Gegner in der Meisterschaft ist ausgerechnet Meister Basel ...