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Sion – Servette am Samstag Der Walliser Jahrhundertfussballer gastiert mit Servette bei Sion

Am Samstag spielt Servette in der Super League in Sion. Für den Genfer Coach Alain Geiger keine Partie wie jede andere.

Es sind ereignisreiche Wochen für Alain Geiger. Seit etwa einem Monat weiss der 62-Jährige, dass man in Genf nicht mehr mit ihm plant. Am 20. März wurde mit René Weiler sein Nachfolger präsentiert. Vor einer Woche schlug Servette dann Super-League-Spitzenreiter YB überraschend mit 2:1, ehe man am Mittwoch den Cup-Halbfinal gegen Lugano im Penaltyschiessen verlor.

Und sozusagen als Kirsche auf der Eistorte folgt für Geiger und Servette am Samstag das Derby gegen Sion. Diese Affiche ist seit jeher emotionsgeladen – und für Geiger erst recht speziell. Denn der 112-fache Nationalspieler hat zu beiden Klubs eine langjährige Verbindung.

Live-Hinweis

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Das Super-League-Duell zwischen Sion und Servette zeigen wir Ihnen am Ostersamstag ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei und in der SRF Sport App.

Aufgewachsen in einem Vorort von Sitten, durchlief Geiger bei Sion die Nachwuchsabteilung und debütierte als Teenager bei den Profis. Als 20-Jähriger erfolgte der Wechsel zu Erzrivale Servette. Mit den Genfern wurde Geiger 1984 Cupsieger und 1985 Meister. Nach Gastspielen bei Xamax (zweimal Meister) und St-Etienne kehrte er 1990 nach 9 Jahren ins Wallis zurück. Mit dem FC Sion holte der Verteidiger 1991 den Cup und im Jahr darauf die Meisterschaft. Insgesamt wurde Geiger als Aktiver 5 Mal Schweizer Meister und 3 Mal Cupsieger.

Unter dem Applaus des damaligen Bundesrats Adolf Ogi stemmt Alain Geiger 1991 die Cup-Trophäe in die Luft.
Legende: Freude herrscht Unter dem Applaus des damaligen Bundesrats Adolf Ogi (ganz links) stemmt Alain Geiger 1991 die Cup-Trophäe in die Luft und wird von Sion-Goalie Stefan Lehmann geherzt. Keystone/STR

Als Trainer sind Geiger ähnliche Erfolge in der Schweiz – wo er vor Servette im Profi-Fussball Xamax, Aarau, GC und Lausanne trainierte – verwehrt geblieben. Nach dem Cup-Out gegen Lugano wird auch Geigers 5. Saison am Lac Léman ohne Titel bleiben. Aber er könnte die «Grenat» zum 3. Mal ins europäische Geschäft (respektive in die Qualifikation für einen Wettbewerb) führen. Hierfür wäre eine Platzierung in den Top 4 nötig. Weil der Cupfinal YB - Lugano lautet, genügt wohl auch ein 5. Platz.

Vieles deutet auf ein Remis hin

Mit einem Sieg in Sitten könnte Servette am Samstagabend seine Position als Tabellenzweiter festigen und im besten Fall die Reserve auf den 6. Rang auf 8 Punkte ausbauen. Doch Geigers Bilanz gegen Sion ist negativ. Von 14 Duellen seit dem Aufstieg in die Super League in Geigers erster Servette-Saison konnten nur 3 gewonnen werden. Die Hälfte der Begegnungen endeten unentschieden – darunter auch beide in dieser Saison.

Servette ist übrigens das 16. Team im 12. Klub, das Geiger im Profi-Fussball trainiert. Bei seinem Stammverein Sion stand der ehemalige Verteidiger noch nie an der Seitenlinie. Und das, obschon sich Geiger seit 4 Jahren offiziell «Walliser Fussballer des Jahrhunderts» nennen darf.

Übersicht

SRF zwei, sportlive, 5.4.23, 20:10 Uhr ; 

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