Seit Donnerstag steht so gut wie fest, dass der alte auch der neue Meister sein wird. Mit sechs Punkten Reserve auf Lugano und einem um 19 Treffer besseren Torverhältnis kann für die Young Boys bei zwei noch ausstehenden Runden nichts mehr schief gehen. Offiziell Meister 2023/24 nennen dürfen sich die Berner jedoch erst, wenn sie auch rechnerisch nicht mehr von Platz 1 verdrängt werden können.
Dies könnte am Pfingstmontag Tatsache werden. Sollte YB bei seinem Gastspiel in Genf punkten oder Lugano beim FCZ nicht gewinnen, ist der 17. Meistertitel der Klubgeschichte definitiv eingetütet.
Der Cupfinal ist für Europa nicht entscheidend
Gegner Servette, bis vor einigen Wochen noch grösster Konkurrent von YB, kann die Saison theoretisch wie im Vorjahr auf Rang 2 abschliessen. Hierzu müsste die drittplatzierte Equipe von Coach René Weiler aber vier Punkte auf Lugano aufholen.
Dies kann nur gelingen, wenn Lugano am Montag beim FCZ nicht gewinnt. Sollte dieser Fall eintreffen und Servette gleichzeitig YB schlagen, hätten es die «Grenats» in der letzten Runde im Direktduell im Tessin in den eigenen Beinen, sich Rang 2 doch noch zu sichern. Auch falls Lugano im Letzigrund verliert und Servette gegen YB unentschieden spielt, könnten sich die Genfer den 2. Platz noch sichern.
Weil Servette und Lugano am 2. Juni im Wankdorf den Cupfinal 2024 bestreiten, kommt es zur speziellen Konstellation, dass der Ausgang jenes Endspiels nicht relevant für die Europacup-Teilnahme ist. Der Zweitplatzierte der Meisterschaft wird unabhängig vom Cupfinal-Ergebnis in der 2. Quali-Runde zur Champions League einsteigen. Der Drittplatzierte startet in der 3. Quali-Runde zur Europa League, was im Normalfall für den Cupsieger vorgesehen ist.
Will heissen: Sowohl Servette als auch Lugano müssen im Sommer in einem der europäischen Wettbewerbe eine Quali-Runde überstehen, um im Minimum die Gruppenphase der Conference League bestreiten zu können. Der Zweitplatzierte, der in der CL-Quali einsteigt, hat dazu einfach eine Chance mehr.