Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

St. Gallen im Hoch, GC im Tief Wenn Transfers voll einschlagen – oder eben auch nicht

St. Gallen und GC haben in der Winterpause ihre Teams kräftig durcheinandergewirbelt – mit unterschiedlichem Erfolg.

Fussballer.
Legende: Jubel und Frust Bei St. Gallen und GC verläuft die Formkurve in die entgegengesetzte Richtung Keystone (Michael Buholzer) / Freshfocus (Claudio Thoma)

Matej Maglica, Julian von Moos und Christopher Lungoyi: Dieses Trio war am Samstag dafür verantwortlich, dass der FC St. Gallen dem souveränen Leader FC Zürich die erste Niederlage nach 167 Tagen zugefügt hat. Und es ist das beste Beispiel dafür, dass ein Kaderumbruch während der Saison durchaus von Erfolg gekrönt sein kann.

Video
Zeidler: «Wir haben eine sehr gute Moral»
Aus Sport-Clip vom 12.03.2022.
abspielen. Laufzeit 33 Sekunden.

Denn sowohl Maglica als auch Von Moos und Lungoyi sind erst Anfang dieses Jahres zu den Ostschweizern gestossen. Die FCSG-Führung hat nach der enttäuschenden Hinrunde (nur 16 Punkte aus 18 Spielen) mächtig auf dem Transfermarkt gewirbelt – mit grossem Erfolg:

  • In 8 Partien der Rückrunde hat St. Gallen schon 2 Punkte mehr geholt als in der gesamten Hinrunde (18).
  • Mit einem Schnitt von 2,25 Zählern pro Spiel ist die Zeidler-Equipe hinter dem FCZ das zweiterfolgreichste Team der Rückrunde.
  • Der FCSG ist als einzige Mannschaft der Super League noch ungeschlagen in diesem Jahr.
  • Satte 23 Tore schossen die Ostschweizer im Jahr 2022 – das sind 5 mehr als der FC Basel, der in dieser Statistik auf Rang 2 folgt.
Video
St. Gallen beendet Zürcher Höhenflug
Aus Sport-Clip vom 12.03.2022.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 20 Sekunden.

Das St. Galler Kollektiv ragt wieder heraus

Es ist vor allem das Kollektiv, das den FC St. Gallen (wieder) so stark macht. So hob Coach Peter Zeidler nach dem Sieg gegen den FCZ nicht nur die 3 Torschützen heraus: «Wie gut Maglica und Schmidt waren! Von Stergiou brauche ich gar nicht zu sprechen!», zitierte ihn tagblatt.ch nach dem Spiel. «Es fühlt sich wieder an wie damals» – und damit meint Zeidler die Saison 2019/20, als man bis kurz vor Schluss um den Meistertitel mitspielte.

GC zeigt, dass es auch anders rauskommen kann

Dass eine hohe Transferaktivität während der Saison nicht den Erfolg garantiert, beweist derzeit GC. Trotz Neuzugängen aus China, Japan, Portugal, England und Frankreich befindet sich der Aufsteiger im freien Fall. St. Gallen konnte nach der schlechten Hinrunde damit argumentieren, dass etwas geschehen muss. GC hingegen lag nach 18 Spielen auf Rang 6, der Vorsprung auf den Barrage-Platz betrug 11 Punkte. Jetzt sind es noch deren 5.

Video
Luzern mit wichtigem Sieg gegen GC
Aus Sport-Clip vom 13.03.2022.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 26 Sekunden.

Mit 1 Sieg, 1 Unentschieden und 6 Niederlagen ist der Rekordmeister das zweitschlechteste Team in der Rückrunde. Die Grasshoppers befinden sich auf einmal im Abstiegskampf. Die Nerven liegen blank, Captain Amir Abrashi liess nach der 0:1-Niederlage gegen Luzern seinem Frust freien Lauf und musste von Teamkollege Georg Margreitter vom Platz begleitet werden.

Die Suche nach einem Gesicht

Nach dem Wiederaufstieg im letzten Sommer und dem Einstieg chinesischer Investoren hatte man bei GC Grosses vor. Jetzt geht es vorerst aber darum, in dieser Saison nicht abzusteigen. Was für viele Fans aber wohl genau so wichtig sein dürfte: Der Klub und das Team müssen wieder ein Gesicht bekommen. Denn laut NZZ «fehlt diesem GC ohnehin die Identität».

SRF zwei, Super League – Highlights, 13.03.2022, 18:00 Uhr;

Meistgelesene Artikel