Zum Inhalt springen

Header

Video
FCL beantragt Lizenz ohne Unterschrift von Alpstaeg
Aus Sport-Clip vom 02.03.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 31 Sekunden.
Inhalt

Stadioneigner stellt sich quer Ohne Alpstaeg-Unterschrift: Luzern reicht Lizenz-Unterlagen ein

  • Der FC Luzern hat seine Lizenz-Unterlagen bei der Swiss Football League eingereicht.
  • Dies, obwohl die Unterschrift von Stadionbesitzer Bernhard Alpstaeg für den Spielbetrieb in der swissporarena (noch) fehlt.
  • Während sich der Klub als «rechtsgültiger» Mieter sieht, fordert Alpstaegs Berater die Rückgabe des Aktienpakets, das dem Hauptaktionär vor der GV aberkannt wurde.

Der Streit zwischen dem FC Luzern und seinem Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg geht in die nächste Runde. Weil der Stadionbesitzer seine Unterschrift für den zukünftigen Spielbetrieb in der swissporarena verweigert hatte, stand auch der Erhalt der Lizenz für den Klub auf der Kippe.

Die Lizenzierungsunterlagen hat der FC Luzern am 2. März fristgerecht eingereicht. Alpstaegs Signatur fehlt indes weiterhin. «Es ärgert mich, dass damit der Weg des Klubs torpediert wird», erklärte Präsident Stefan Wolf gegenüber SRF. Zumal man aktuell auf allen Ebenen – vom Fanionteam über die Frauen-Equipe bis zum Nachwuchs – auf Kurs sei.

Video
Wolf: «Weiter für Gespräche offen, Fronten aber verhärtet»
Aus Sport-Clip vom 02.03.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 39 Sekunden.

Die Lösung des Vereins wird im Communiqué wie folgt geschildert: Nachdem Alpstaeg zwei Termine ungenutzt habe verstreichen lassen, «hat sich der FC Luzern entschieden, den bis 24. April 2029 gültigen Mietvertrag [...] als Teil des Lizenzierungsdossiers bei der Swiss Football League einzureichen». Luzern sieht sich also als rechtsgültigen Stadionmieter. Folglich blicke man dem SFL-Entscheid «positiv entgegen».

Wigdorovits: «Wollen weitere Gespräche abwarten»

Alpstaeg-Berater Sacha Wigdorovits erklärte den Hauptgrund für die fehlende Unterschrift: «Die Gespräche mit der FCL Holding haben erst vor einer Woche begonnen. Diese wurden dank der Initiative von Stadtpräsident Beat Züsli und SFL-CEO Claudius Schäfer möglich. Die Gespräche halten noch an, Herr Alpstaeg will zunächst deren Fortgang davon abwarten.» Auf den Inhalt dieser Treffen wollte Wigdorovits indes nicht weiter eingehen, sie unterlägen der Vertraulichkeit.

Audio
Alpstaeg-Berater Wigdorovits: «Gespräche abwarten»
00:34 min Bild: Keystone/Urs Flueeler
abspielen. Laufzeit 34 Sekunden.

Er glaube weiterhin an eine Einigung, sieht aber die Holding in der Bringschuld – fordert also die Rückgabe der Aktienanteile an Alpstaeg. Dass die Unterschrift mitunter als Druckmittel diene, will der Berater gar nicht dementieren. Die Signatur eile indes nicht, das Lizenz-Verfahren dauere ohnehin noch länger an. Seinen Klienten sieht Wigdorovits in guter Verhandlungsposition: «Im Lizenz-Reglement steht glasklar, dass es die Unterschrift des Stadioneigentümers braucht – nicht jene des Mieters.»

Setzt Alpstaeg mit seinem Verhalten nicht die Lizenz für den Spielbetrieb im Profi-Sport aufs Spiel? «Man könnte genauso gut sagen, das Risiko besteht, weil der Verwaltungsrat Herrn Alpstaeg völlig widerrechtlich einen Teil seines Eigentums am FC Luzern weggenommen hat», so Wigdorovits. Man solle doch das Augenmerk besser auf die Leistungen des Patrons für den Klub richten.

Video
Wolf: «Das wäre eine Katastrophe für die ganze Innerschweiz»
Aus Sport-Clip vom 02.03.2023.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.

Alpstaeg wollte, dass SFL Luzern unter die Lupe nimmt

Alpstaeg hatte sich im Vorfeld an die Lizenzkommission gewandt und diese aufgefordert, die wirtschaftliche Lage des FCL vor der Erteilung einer Spielberechtigung für nächste Saison genau unter die Lupe zu nehmen. Er wehrte sich so dagegen, dass die FCL Holding AG ihm im Dezember unmittelbar vor der Generalversammlung die Hälfte seines Aktienpakets und seiner Stimmrechte aberkannt hat. Wigdorovits verteidigt Alpstaeg: «Dieser Eindruck ist völlig falsch. Die Eigentumsverhältnisse spielen für die Lizenz eine wichtige Rolle. Gibt es dort Änderungen, ist die Lizenzkommission verpflichtet, genau hinzuschauen.»

SRF zwei, «Super League – Highlights», 25.02.2023, 22:35 Uhr;

Meistgelesene Artikel

Nach links scrollen Nach rechts scrollen

4 Kommentare

Navigation aufklappen Navigation zuklappen
  • Kommentar von Francis Waeber  (der sich 'nen Wolf lacht)
    Erwachsene Männer verhalten sich wie im Kindergarten in dem um ein Spielzeug getäupelt wird. Erbärmlich......;-))
  • Kommentar von Marc Nager  (Manager)
    Im Interview mit Herrn Alpstaeg fallen seinerseits immer wieder die Begriffe “Geld verdienen”, “Aktienpaket” und weitere Ausdrücke aus der Finanzwelt. Ich habe viel Verständnis für die Fans des FCL, die mit einem Multimillionär, dem es offensichtlich nicht um den Fussball geht, nicht viel anfangen können und wenig Verständnis für Herrn Alpstaeg, dem es hauptsächlich ums Geld geht. Seine sportlichen Ambitionen für den FCL sind eindeutig zweitrangig. Das ist mE nicht der richtige Mann für den FCL.
    1. Antwort von Martin Gebauer  (Mäde)
      Aber ihm gehört das Stadion und ohne Stadion spielt Luzern nächste Saison nur noch Amateurfussball. Die jetzige Vereinsführung wollte Alpstaeg (den ich überhaupt nicht mag) überölpeln, dieser Schuss war ein Eigentor, der den FCL vielleicht sogar die Existenz kostet. Sowohl Alpstaeg, wie auch die aktuelle Führungscrew sind untauglich, um diese Posse zu einem vernünftigen Ende zu bringen. Auf der Strecke bleibt der Fussball in der Zentralschweiz.
    2. Antwort von Dieter Hansen  (Dieter H.)
      @Nager und Gebauer: Ich glaube weder der aktuellen Vereinsführung noch Alpstaeg. Beide vertreten ganz einfach ihre Positionen. Schlussendlich wird ein Richter entscheiden, und dann werden wir sehen, wer im Recht ist. Alles andere ist im Moment Spekulation. Und dass es Alpstaeg nicht um den Fussball gehen soll und die sportlichen Ambitionen zweitrangig sein sollen, weil er ein paar Finanzbegriffe verwendet, muss wohl nicht weiter kommentiert werden.