Mit einem Remis am Freitagabend beim Tabellen-Achten FC Sion hätten die Young Boys den erneuten Titelgewinn so gut wie sicher. Für Captain Fabian Lustenberger ist dieser eine Punkt, der in der Endabrechnung (dank deutlich besserer Tordifferenz gegenüber St. Gallen) noch fehlt, zwangsläufig ein Thema.
«Denn es wäre nicht gut, wenn wir die Ausgangslage nicht kennen würden», so der 32-Jährige. Also will man sich im Team optimal auf die Aufgabe vorbereiten, dem Ziel alles unterordnen und eine schwierige Saison nun eine Runde vor Schluss «vergolden», wie Lustenberger erzählt.
YB: Die eigenen Tugenden sind gefragt
Weniger gesprächig bei diesem Thema ist YB-Coach Gerardo Seoane. Er führt knapp aus: «Wir gehen immer nur mit dem Gedanken in einen Match, welche Leistung wir abrufen können.» Auf mögliche Resultat-Diskussionen und Rechenspielereien lässt sich der Trainer nicht ein. Stattdessen spricht er an, dass seine Mannschaft total fokussiert und voller Vorfreude sei.
«Wir konzentrieren uns auf das, was wir beeinflussen können. Deshalb möchten wir mit unseren Tugenden einen guten Match machen», nennt Seoane seine Ansprüche.
FCSG: Der Gegner wird für voll genommen
Auch beim FC St. Gallen schaut man einzig und allein auf sich selbst und blendet alles andere aus. «Für uns zählt das Heimspiel gegen Xamax. Und ich weiss, dass wir bei einem möglichen Sieg 68 Punkte totalisieren würden. Das wäre ein tolles Ziel», hält Trainer Peter Zeidler fest. Weiter voraus, auf eine lockende Finalissima am Montag, denke aktuell keiner.
In den Augen des 57-Jährigen wäre es fahrlässig, wenn man die Neuenburger nach dem besiegelten Abstieg nicht mehr für voll nehmen würde. «Für uns ist es keine Frage, ob sie nochmals alles geben. Aber wenn wir gut spielen, stehen sicherlich auch die Chancen gut.»