Videos
Für Herr und Frau Schweizer ist die Hitze der letzten Wochen gewöhnungsbedürftig. Einer, der sich auf Anhieb bei diesen Temperaturen heimisch fühlte, ist Oliver Bozanic. Ihn erinnerte der heisse Juli an seine Heimat. Der in Sydney geborene Australier macht sich aber keine Illusionen: «Ich weiss, dass dies nicht die Norm ist.»
Das Meer vermisse er schon ein wenig, sagt Bozanic. Als Alternative sprang er schon einige Male in den Vierwaldstädtersee. Der 24-Jährige hat sich bestens eingelebt in der Innerschweiz: «Die Schweiz ist ein tolles Land, der Klub ist grossartig. Ich fühle mich sehr wohl hier.»
Ungewohnt torgefährlich
Dass Bozanic sich wohl fühlt, beweisen auch seine Werte auf dem Fussballplatz: In 3 Partien in der Super League hat der «Aussie» bereits 4 Treffer erzielt. Gegen Aarau war er zweimal mit dem Kopf erfolgreich, gegen den FCZ traf er zweimal mit links. Zum Vergleich: In den vergangenen 3 Saisons konnte Bozanic in 70 Spielen in der australischen A-League für die Central Coast Mariners lediglich 3 Tore bejubeln.
Zweites Europa-Engagement
Dem Australier kommt in der neuen Schweizer Umgebung entgegen, dass es nicht sein erstes Engagement in Europa ist. Zwischen 2007 und 2010 war Bozanic beim FC Reading in England unter Vertrag. In der 1. Mannschaft konnte er sich allerdings nicht durchsetzen und wurde in tiefere Ligen ausgeliehen.
«Der Anfang damals war schwierig», gibt Bozanic zu. «Ich war erst 18-jährig und in einem fremden Land weit weg von zuhause.» Die Umstellung sei riesig gewesen. Nach 3 (Zwischen-)Jahren in seiner Heimat an der Ostküste Australiens fühlte sich der offensive Mittelfeldspieler bereit für einen zweiten Anlauf in Europa.
«Alles andere kommt später»
Mit seinen beiden Doppelpacks hat sich Bozanic bereits vor dem TV-Livespiel am Sonntag gegen Sion (ab 15:45 Uhr auf SRF zwei) in den Fokus gespielt - wohl nicht nur in der Schweiz. Doch zu weit nach vorne möchte der Spieler aus «Down Under» nicht schauen: «Ich werde alles für den FCL geben. Das ist das einzige was zählt. Alles andere kommt später.»