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Super League FC Vaduz: Ein Gewinn für die Super League

Mit einem Heimsieg gegen Aarau kann der FC Vaduz am Sonntag einen wichtigen Schritt in Richtung Ligaerhalt machen. Der Gast aus Liechtenstein stiess zu Saisonbeginn in der Schweizer Liga nicht selten auf wenig Gegenliebe. Doch es gibt gute Gründe, weshalb die Vaduzer dem Schweizer Fussball gut tun.

Resultate

Vor knapp einem Jahr schaffte der FC Vaduz zum 2. Mal in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Super League. In der Schweizer Medienlandschaft löste der Erfolg der Liechtensteiner keine Begeisterungsstürme aus. Doch der FCV straft die Kritiker Lügen.

  • Contini - Vater des Erfolgs: Mit Giorgio Contini hat ein junger, ambitionierter Trainer in Vaduz das Sagen. Der 41-Jährige führte die Liechtensteiner in seiner 2. Saison in die Super League und versteht es, seine Mannschaft jeweils optimal auf den Gegner einzustellen. Es würde nicht weiter verwundern, Contini dereinst an der Seitenlinie eines Schweizer Spitzenklubs zu sehen.
  • Der Klub der 2. Chance: Im Kader der Liechtensteiner finden sich routinierte Profis im besten Fussballeralter. Spieler wie Philipp Muntwiler (28) oder Florian Stahel (30) hätten wohl bei anderen Super-League-Klubs keinen Vertrag mehr erhalten. Im «Ländle» wird ihnen die Chance geboten, sich nochmals auf höchster Ebene zu bewähren – mit Erfolg.
  • Plattform für junge Talente: Gleichzeitig können in Vaduz junge Talente in einem ruhigen Umfeld ihre Erfahrungen sammeln. Yann Sommer war einst als FCB-Leihgabe in Vaduz zum Stammgoalie avanciert. Auch in dieser Saison erhält mit Naser Aliji ein vielversprechender Basler Jungprofi Spielpraxis im Fürstentum. Ebenfalls ein Versprechen für die Zukunft im FCV-Kader ist der 21-jährige Joel Untersee, welcher Juventus Turin gehört.
  • Die Klubführung der anderen Art: Präsidentin Ruth Ospelt hält in Vaduz den Laden zusammen. Als einzige Frau an der Spitze eines Super-League-Klubs bewegt sich Ospelt in den Fussstapfen Gigi Oehris und sorgt für einen Farbtupfer in der Männerdomäne Fussball. Die 56-Jährige hat es zudem verstanden, den Klub auch über die Landesgrenzen hinaus populär zu machen.
  • Mehr Fans im schmucken Rheinpark: Im Vaduzer Rheinparkstadion mit seinem schönen Alpenpanorama finden sich immer mehr Fans aus den angrenzenden Schweizer Kantonen ein. Insbesondere in der «Fussballwüste» Graubünden wird es geschätzt, Super-League-Fussball in unmittelbarer Nähe verfolgen zu können. Zwar weist der FC Vaduz nach 14 Heimspielen mit 4079 Zuschauern pro Partie den tiefsten Schnitt der Liga auf, doch für ein Dorf mit gut 5000 Einwohnern ist dies immer noch eine beachtliche Zahl. Und: Vorgänger Lausanne lockte durchschnittlich sogar nur 3709 Besucher an.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 12.04.15, 18:15 Uhr

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