5 Spiele und nur 3 Punkte. Ein Hoffnungsschimmer vor der Nati-Pause mit dem 2:2 gegen Basel. Und nun dieses 1:5 beim FC Thun. Beim FC Zürich läuft es auch unter dem neuen Trainer Sami Hyypiä alles andere als rund. Die Zürcher kommen nicht vom Fleck und sind in der Tabelle wieder auf den letzten Platz zurückgefallen.
Nef: «Inakzeptabel, Katastrophe»
«5, 10 Minuten waren gut, der Rest war inakzeptabel. Das Resultat sagt alles, es war eine Katastrophe», meinte ein völlig bedienter Alain Nef nach der Pleite in der Stockhorn-Arena. Der Thuner Führungstreffer (nach einem nicht gepfiffenen Offside) in der 31. und die rote Karte gegen Amine Chermiti in der 37. Minute waren zu viel für den fragilen FCZ, «da war unser Genick gebrochen», bilanzierte Nef.
Ein 1:2 zu Halten bringt ja nichts
Besonders enerviert zeigte sich der routinierte Abwehrspieler über den Platzverweis gegen Chermiti nach einer Tätlichkeit. «So etwas darf nicht passieren», meinte er nach dem Spiel. «Ich weiss nicht, was ihm in einem solchen Moment durch den Kopf geht», gab Nef gegenüber dem Tagesanzeiger zu Protokoll.
Hyypiäs vergebliche Hoffnung
Auch für Hyypiä waren die beiden Szenen in der 31. und 37. Minute entscheidend. Man sei danach etwas mehr Risiko eingegangen und habe halt noch die Tore zum 1:5 kassiert, so der Finne. «Ein 1:2 zu Halten bringt ja nichts. Und weder für ein 1:2 noch für ein 1:5 erhältst du Punkte», meinte er.
Entschuldigen mochte Hyypiä die Leistung seines Teams allerding nicht. «Ich hatte das Gefühl, dass wir gar nie richtig im Spiel waren. Immerhin haben wir das erste Tor erzielt. Da dachte ich, dass wir etwas Selbstvertrauen bekommen…», so Hyypiä, der weiter auf den ersten Meisterschafts-Sieg mit dem FCZ warten muss.
Die nächste Gelegenheit bietet sich nächsten Samstag in einem weiteren «Krisen-Duell» gegen den FC St.Gallen. Man müsse «an allem» arbeiten und im nächsten Spiel einiges besser machen, sagte Nef in Thun. Ansonsten könnte die Situation beim FCZ noch ungemütlicher werden, als sie es vor dem Hyypiä-Engagement war.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 18.10.2015, 18:15 Uhr