Resultate
4 Tore in 18 Minuten: Die Zürcher haben in der ersten Hälfte mit dem FC Sion Katz und Maus gespielt. Vor der Pause fiel sogar noch das 5:0 durch einen Freistoss von Caio aus rund 30 Metern. Damit war für den erzürnten Walliser Patron Christian Constantin der Zeitpunkt gekommen, vorzeitig die Kabine aufzusuchen.
Amir Abrashi, GC-Torschütze zum 2:0, konnte über den Halbzeitstand nur ungläubig schmunzeln. «Wir haben enorm aggressiv begonnen», sagte er und räumte dann ein: «Aber mit der Zeit wurde natürlich aus jeder Chance ein Tor.» Dabei schien die Sittener Defensive zuletzt durchaus gefestigt und hatte in den letzten drei Partien gegen den FCZ, St. Gallen und Thun zu Null gespielt.
Ein Untergang in 4 Akten
Die frühe Führung besorgte in der 8. Minute Krisztian Vadocz, der die Eckball-Hereingabe von Michael Dingsdag mit dem Knie verwertete. Es war in seinem 6. Einsatz für GC der 1. Saisontreffer des 29-jährigen Ungarn, der aus der indischen Liga gekommen war. 10 Minuten später profitierte Abrashi von einem haarsträubenden Abstimmungsproblem zwischen Birama Ndoye und Torhüter Andris Vanins.
Mit dem 3:0 lieferten die Gäste den perfekten Anschauungsunterricht aus dem Lehrbuch: Caio lancierte Michael Lang, dessen Querpass den völlig frei stehenden Munas Dabbur erreichte. Der Israeli brauchte nur noch einzuschieben. Vadocz 2. Einschuss nach einem Abpraller Vanins' war der krönende Abschluss des 4-fachen Torreigens innert 18 Minuten.
Das Pulver war verschossen
Auf diese spektakuläre erste Hälfte folgte eine doch eher langatmige Fortsetzung, in der GC deutlich Tempo rausnahm. Die Mannschaft von Trainer Pierluigi Tami hatte ihre Pflicht längst erfüllt. Mit dem erst 2. Auswärtssieg in dieser Saison rückte sie beim ersten Wiedersehen mit dem früheren Captain Veroljub Salatic auf Kosten des FC Sion auf den 6. Platz vor.
Und die Walliser sahen keine Veranlassung mehr, nach dieser kalten Dusche unnötig Kräfte zu verpuffen. Denn am Dienstag wartet der Auftritt im Cup-Halbfinal gegen den FCZ – im Hinblick darauf gibt es aber bestimmt noch einiges aufzuarbeiten.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.04.15 20:15 Uhr.