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Veroljub Salatic steigt in ein Auto ein.
Legende: Abfahrt ins Wallis Veroljub Salatic wird seine Karriere beim FC Sion fortsetzen. Keystone

Super League Hickhack zu Ende – Salatic zum FC Sion

Letzten Donnerstag ist bekannt geworden, dass Veroljub Salatic unbedingt von den Grasshoppers weg will. Ihm lag ein «reizvolles Angebot» des FC Sion vor. Die Verhandlungen um seine Freigabe waren harzig, haben nun aber gefruchtet.

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Am Sonntag war noch folgender Stand aktuell: Salatics Arbeitgeber GC lenkt nicht ein. Der angestrebte Wechsel nach Sitten schien geplatzt.

Nun ist es plötzlich schnell und vor allem in eine andere Richtung gegangen: Der FC Sion teilte am frühen Dienstagabend in einem Communiqué mit, dass der Zuzug perfekt sei.

Der 29-jährige Mittelfeldspieler weilt bereits im Wallis und wird am Mittwoch erstmals mit seinem neuen Klub trainieren. Schon am Samstag könnte er in der Meisterschaft gegen den FC Basel seinen Einstand geben.

Der Schritt war zu erwarten

Seiner Verpflichtung war ein langes Hin und Her vorausgegangen, allerdings hatte sich der Abgang Salatics beim Rekordmeister trotz Vertrag bis 2021 abgezeichnet.

Der frühere GC-Captain war in der Hinrunde nach Differenzen mit dem damaligen Coach Michael Skibbe in Ungnade gefallen. Er wurde suspendiert und kurz vor der Winterpause rehabilitiert. Das Verhältnis konnte aber nicht mehr gekittet werden. Salatic hatte vor wenigen Tagen öffentlich gemacht, dass er nach insgesamt 11 Saisons GC unbedingt verlassen wolle.

Im Tages-Anzeiger liess er sich in einem vielbeachteten Interview wie folgt zitieren: «Etwas in mir drin tut weh. Der Klub hat mir die Captainbinde gestohlen. Ich bin auch enttäuscht darüber, dass GC nicht mehr erfolgsorientiert arbeitet, sondern nur noch darauf schaut, sich finanziell zu stabilisieren.» Salatic beschwerte sich, dass er in den vergangenen Monaten ziemlich unten durch musste und klagte weiter an: «GC hat mich im Regen stehen lassen.»

Der Eindruck täuschte

Zunächst zeichnete sich aber finanziell keine Einigung ab. GC-Sportchef Axel Thoma folgerte deshalb in der Sonntags Zeitung : «Salatic hat falsch spekuliert.» Thoma wollte in einem Gespräch mit dem Spieler gespürt haben, dass bei diesem noch immer etwas brenne für GC. Deshalb glaubte er nach wie vor an eine konstruktive Zusammenarbeit. «Das tue ich unter anderem darum, weil der neue Trainer Pierluigi Tami von ihm überzeugt ist.»

Mittlerweile ist seine Einschätzung Makulatur.

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 10.02.15 17:33 Uhr

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