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Super League: SRF-Livespiel Luzern, europäische Träume und die Frick-Frage

Die «Leuchtenstädter» wollen punkten, um nächstes Jahr Europacup zu spielen. Mit Trainer Mario Frick?

Ein Mann in einem Stadion vor jubelnden Fans mit gelben und schwarzen Fahnen.
Legende: Europacup-Startplatz als Abschiedsgeschenk? Um Mario Fricks Zukunft wurde zuletzt viel gemunkelt. Mehrere Klubs aus der 2. Bundesliga sollen Interesse an Luzerns Trainer haben. Keystone/Anthony Anex

Die Entscheidung um den Meistertitel in der Super League ist längst gefallen, mittlerweile haben sich auch die letzten Schwaden des rot-blauen Pyro-Rauchs vom Barfüsserplatz verzogen. Während der FC Basel letztlich doch äusserst souverän den Weg zurück an die Spitze fand, herrscht dahinter grosse Spannung. Es geht auch zwei Runden vor Schluss noch bei allen anderen Teams der Championship Group um das Erreichen der Europacup-Plätze – und den damit verbundenen Honigtöpfen.

Tabelle Championship Group

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  • 1. Basel (70 Punkte)
  • 2. Servette (59)
  • 3. YB (57)
  • 4. Luzern (52)
  • 5. Lugano (52)
  • 6. Lausanne (51)

Geht man mangels Kreativität davon aus, dass sich Meister Basel auch im Cup gegen das unterklassige Biel durchsetzt, bedeutet dies, dass auch das fünftplatzierte Team einen Uefa-Startplatz erhält (2. Quali-Runde Conference League). Eine Equipe aus der oberen Tabellenhälfte geht also leer aus. Servette wird dies nicht sein, die Genfer sind nach dem 4:1-Erfolg über das kriselnde Lugano nicht mehr aus den Top 3 zu verdrängen.

Aktuell deutet alles auf einen Dreikampf hin, den unliebsamen Rang 6 hinter sich zu lassen. Plötzlich mittendrin: der FC Luzern. Dabei hatten die Zentralschweizer noch im Februar als Geheimfavorit auf den Meistertitel gegolten. Doch zuletzt glückte den «Leuchtenstädtern» in 7 Partien nur ein einziger Sieg. Das furiose 5:0 über YB entpuppte sich als Eintagsfliege. Zuletzt musste man sich wiederum den Bernern wegen eines Gegentreffers in der Nachspielzeit noch geschlagen geben.

Es mag ein wenig dem «Luzerner Weg» geschuldet sein – dem löblichen Vertrauen in die eigene Jugend. Ein Weg, der jedoch auch nicht die totale Stabilität garantiert. Zwei Partien stehen noch an, um wichtige Punkte zu sammeln: erst am Sonntag zu Hause gegen Servette (16:30 Uhr live auf SRF zwei), dann beim FC Basel. Die Genfer waren zuletzt nicht eben ein Lieblingsgegner, in 3 Direktduellen holte man nur ein Pünktchen.

Ein Abschiedsspiel – doch für wen alles?

Nicht mittun können wird Verteidiger Bung Meng Freimann. Der 19-Jährige leidet unter Hüftproblemen – und absolviert seine Lehrabschlussprüfungen. Im letzten Luzerner Heimspiel werden Nicky Beloko und Sofyan Chader verabschiedet sowie der im Februar nach Stuttgart abgewanderte Luca Jaquez.

Bei Gegner Servette stehen die Zeichen bei namhaften Akteuren auch auf Abschied. Topskorer Dereck Kutesa wechselt wohl zu AEK Athen, auch Enzo Crivelli soll vor einem Transfer stehen.

Hinter den Luzerner Kulissen wird darüber gemunkelt, ob es auch das letzte Heimspiel Mario Fricks sein könnte. Der Cheftrainer wurde zuletzt in der deutschen Presse als Anwärter bei gleich mehreren Zweitligisten gehandelt. Natürlich fühle er sich geehrt, so Frick, doch seine Konzentration gelte dem Saison-Endspurt. Sein Kontrakt bei Luzern läuft noch ein Jahr. Sportchef Remo Meyer liess bei blue durchschimmern, an Frick festhalten zu wollen, jedoch auf eine vorzeitige Verlängerung zu pochen.

Dass Bruno Berner zuletzt gegen Lausanne auf der Tribüne sass, liess umgehend die Gerüchteküche brodeln. Basel mag Meister sein, doch die Super League bleibt spannend.

Super League

SRF zwei, Super League – Highlights, 17.5.25, ; 

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